Zu den Inhalten springen

Komponist:innen


Album insights

Samuil Feinberg (1890–1962) galt sowohl als herausragender Pianist als auch als Komponist und genoss zudem hohes Ansehen als Lehrer. Sein origineller Umgang mit Harmonie und seine außergewöhnlichen pianistischen Fähigkeiten wurden von Zeitgenossen wie Marc-André Hamelin besonders hervorgehoben. Feinberg wirkte am Moskauer Konservatorium als Professor und prägte dort zahlreiche Pianistengenerationen, während er weiterhin als gefragter Klaviervirtuose auftrat.

In Odessa geboren und in eine Musikerfamilie hineingeboren, erhielt Feinberg sehr früh Unterricht bei anerkannten Pädagogen, die seine künstlerische Entwicklung maßgeblich beeinflussten. Musikalische Anregungen durch Maximilian Woloschin und die Unterstützung seiner Schwester stärkten seine frühe Entfaltung als Musiker.

Seine Ausbildung führte ihn zu bekannten Lehrern wie Alexander Goldenweiser und später Nikolai Shiljajew. Bei Prüfungen überzeugte Feinberg sowohl durch Vielseitigkeit als auch durch sein außergewöhnliches Klaviertalent. Obwohl er nicht alle Studienpläne verwirklichte, fand er weiterhin Inspiration und Unterstützung in seinem Umfeld.

Bereits in jungen Jahren begann Feinberg zu komponieren. Seine ersten Werke, darunter die 1. Sonate op. 1, wurden von Fachleuten und Kollegen geschätzt. Im Laufe der Zeit entwickelten sich seine Sonaten stilistisch weiter und zeichneten sich durch eine innovative musikalische Sprache aus, die auch Musiker wie Friedrich Wührer und Grigori Ginzburg bewunderten.

Feinbergs Schaffensperiode brachte eine Vielzahl von Sonaten hervor, darunter die bedeutende 3. Sonate op. 3, die lange unveröffentlicht blieb. Zeitgenossen und Freunde betrachteten sein Werk als außergewöhnlich und seiner Zeit voraus, sodass Feinbergs Musik einen wichtigen Platz in der russischen Tradition einnahm.

Die 4. Sonate op. 6, inspiriert von Fjodor Tjuttschews Poesie, und die nachfolgenden Sonaten zeigen Feinbergs kreative Vielfalt und sein tiefes Verständnis für musikalischen Ausdruck. Trotz gelegentlich unterschiedlicher Kritiken wurde sein Schaffen von Kollegen und Musikern hoch eingeschätzt.

Internationale Auftritte und die Teilnahme an renommierten Festivals prägten Feinbergs künstlerischen Weg. Sein Beitrag zur Musikwelt sowie seine Innovationskraft werden auch nach seinem Tod immer mehr anerkannt, und sein Ansehen als Komponist und Pianist wächst weiter.