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Seeing

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Tord Gustavsen Trio

Dauer 44 Min

Album insights

Sir James MacMillan, geboren am 16. Juli 1959, ist einer der erfolgreichsten schottischen Komponisten seiner Generation. Seine musikalische Sprache wird von Einflüssen aus seinem schottischen Erbe, katholischen Glauben und seiner engen Verbindung zur keltischen Volksmusik geprägt und zeichnet sich durch rhythmische Spannung und kraftvolle emotionale Kommunikation aus.

Internationale Anerkennung erlangte MacMillan erstmals nach dem außergewöhnlichen Erfolg von "The Confession of Isobel Gowdie" bei den BBC Proms 1990. Dieses Werk bittet im Namen des schottischen Volkes um Vergebung und bietet Isobel Gowdie, einer der vielen Frauen, die im 17. Jahrhundert in Schottland wegen Hexerei hingerichtet wurden, die Gnade und Menschlichkeit, die ihr in den letzten Tagen ihres Lebens verweigert wurde.

Dieser Erfolg führte zu bedeutenden Aufträgen, darunter das Schlagzeugkonzert "Veni, Veni, Emmanuel", das 1992 uraufgeführt wurde und mit fast 500 Aufführungen zu MacMillans meistgespieltem Werk geworden ist. Mstislav Rostropovich bat ihn zudem um die Komposition eines Cellokonzerts, das Rostropovich 1997 uraufführte.

Zu seinen weiteren Erfolgen zählen seine zweite Oper "The Sacrifice", die 2007 von der Welsh National Opera in Auftrag gegeben wurde und einen Royal Philharmonic Society Award gewann, sowie die "St John Passion", die 2008 vom London Symphony Orchestra und Boston Symphony Orchestra gemeinsam in Auftrag gegeben und bei ihrer Weltpremiere von Sir Colin Davis dirigiert wurde. Im selben Jahr erhielt er den British Composer Award für liturgische Musik für seine "Strathclyde Motets".

2019 stufte "The Guardian" MacMillans "Stabat Mater" als das 23. größte Kunstmusikwerk seit 2000 ein. Sein umfangreiches Chorwerk reicht von einfachen Motetten wie "O Radiant Dawn" (2007) über Kammerchorkompositionen wie "Seven Last Words from the Cross" (1993), "Miserere" (2009) und "Stabat Mater" (2015) bis hin zu großformatigen Werken mit Orchester wie "Quickening" (1998), "Symphonie Nr. 5: 'Le grand Inconnu'" (2018) und "Christmas Oratorio" (2019).

Zu seinen jüngsten bedeutenden Werken gehören sein Schlagzeugkonzert Nr. 2 für Colin Currie, Violinkonzert Nr. 2 für Nicola Benedetti und seine fünfte Symphonie, die für "The Sixteen" geschrieben und beim Edinburgh International Festival 2019 als Teil einer großen Veranstaltung zu seinem 60. Geburtstag uraufgeführt wurde. Im Jahr 2024 wurde er zum Fellow der Ivors Academy ernannt, eine Ehre, die bisher nur 26 Personen zuteil wurde.