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Romaria

Romaria

Andy Sheppard Quartet

Dauer 49 Min

Album insights

Beethovens Klaviersonaten der Opusnummern 90, 101 und 106 stellen eine Brücke zwischen seinen früheren Werken und den späten Sonaten (Op. 109-111) aus den 1820er Jahren dar. Sie entstanden während der 1810er Jahre und bilden eine nicht offizielle Trilogie. Obwohl in verschiedenen Tonarten komponiert, bieten sie eine reizvolle Vielfalt. Man bemerkt einen fließenden Übergang zwischen den einzelnen Werken, wobei Umfang und technische Anforderungen stetig zunehmen. Dennoch bewahrt jede Sonate ihre eigenständige Charakteristik.

Die e-Moll Sonate Op. 90 entstand im Sommer 1814. Bezüglich der Widmung an Graf Moritz Lichnowsky gab es anfänglich Unklarheiten. Anton Schindler deutete romantisierend, dass sie die Zuneigung des Grafen zu seiner zweiten Gemahlin widerspiegele, obgleich seine erste Frau noch am Leben war. Im patriotischen Zeitgeist nach Napoleons Bezwingung komponiert, tragen die Sätze deutsche Bezeichnungen.

Die A-Dur Sonate Op. 101 wird allgemein als Auftakt zu Beethovens "später" Schaffensperiode betrachtet, gekennzeichnet durch komplexere Strukturen und verstärkte Polyphonie. Wie schon im Opus 90 versuchte Beethoven hier, statt der üblichen italienischen Ausdrücke deutsche einzuführen. Die zwischen 1815 und 1816 vollendete Komposition widmete er einer nahestehenden Freundin.

Die B-Dur Sonate Op. 106, bekannt als "Hammerklavier", wurde 1817 begonnen und 1819 veröffentlicht. Seinem Gönner Erzherzog Rudolph zugeeignet, demonstriert sie Beethovens künstlerische Vollendung. Diese bedeutende Sonate gilt als Höhepunkt seines Klavierschaffens. Beethoven veranlasste Veröffentlichungen sowohl in London als auch Wien, wobei er für den britischen Markt Empfehlungen zu einer vereinfachten Fassung gab. Der erste Satz, häufig mit dem Beinamen "Hammerklavier-Sonate" versehen, beeindruckt durch seinen sinfonischen Charakter und das anspruchsvolle Tempo.