Zu den Inhalten springen
Serenity

Serenity

Bobo Stenson Trio

Dauer 90 Min

Künstler:innen


Album insights

Bruno Walter und Karl Goldmark zählen zu den bedeutenden Persönlichkeiten der Musikgeschichte, deren Lebenswege sich jedoch in vielerlei Hinsicht unterscheiden und deren Gemeinsamkeit hauptsächlich in ihrer jüdischen Herkunft besteht. Während Goldmark in Keszthely in Ungarn das Licht der Welt erblickte und aus einer kinderreichen Familie stammte, wurde Walter als Sohn einer wohlhabenden Berliner Familie geboren. Goldmark, dessen Familie ursprünglich aus Westgalizien stammte, wuchs unter bescheidenen Verhältnissen auf und eignete sich seine musikalischen Fähigkeiten zunächst autodidaktisch an, unter anderem durch Geigenunterricht in jungen Jahren. Später zog es ihn nach Wien, wo er sich als Komponist und Lehrer etablierte und schließlich mit Werken wie seinem A-Moll-Violinkonzert internationale Anerkennung fand.

Im Gegensatz dazu erkannte man Walters musikalisches Talent bereits früh, sodass er am Stern’schen Konservatorium in Berlin studierte und sich zunächst auch der Komposition widmete. Doch nach anfänglichen Erfahrungen als Komponist wandte er sich vermehrt dem Dirigieren zu und ließ das Komponieren weitgehend hinter sich.

Die Wege der beiden Musiker kreuzten sich 1908 bei einer Aufführung von Goldmarks Oper „Ein Wintermärchen“. Schon als junger Dirigent in Riga hatte Walter Werke Goldmarks dirigiert. Während Goldmarks kompositorisches Schaffen mit einer Vielzahl an Werken und einem bleibenden Einfluss in der Musikgeschichte verbunden ist, umfasst Walters kompositorisches Erbe lediglich einige Lieder, ein Streichquartett und eine Sinfonie. Walters musikalische Laufbahn blieb dennoch facettenreich und sein Werk stellt ein interessantes Kapitel seiner Biografie dar.