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L'Aurore

L'Aurore

Carolin Widmann

Dauer 70 Min

George Benjamin

3 Miniatures for Solo Violin

Eugène Ysaÿe

Sonata No. 5 for Solo Violin in G Major, Op. 27/5

Johann Sebastian Bach

Partita No. 2 for Solo Violin in D Minor, BWV 1004

Künstler:innen


Album insights

Stanfords bemerkenswert umfangreiches Repertoire an Kammermusik verdeutlicht seine große Wertschätzung für dieses Genre. Die enge Verbindung zwischen den Interpreten und die geistigen Anforderungen dieses Formats faszinierten ihn besonders. Während seines Aufenthalts in Leipzig entstand sein erstes bedeutendes Kammermusikwerk, ein Klaviertrio in G-Dur, das später bei einem Konzert der Cambridge University Musical Society zur Aufführung kam. Gerade die Kammermusik bot jungen Komponisten die Möglichkeit, ihre Stücke zu präsentieren, ohne auf ein großes Orchester angewiesen zu sein. Dank seiner pianistischen Fähigkeiten konnte Stanford seine Werke häufig selbst interpretieren.

Nach seinem Aufenthalt in Deutschland kehrte Stanford voller Inspiration nach Cambridge zurück, wo er sich neuen Projekten wie seiner Ersten Symphonie und verschiedenen Sonaten widmete. Diese in Deutschland veröffentlichten Kompositionen leiteten für ihn eine Phase gesteigerten Selbstbewusstseins als Künstler ein. Seine Werke fanden durch renommierte Musiker große Beachtung, was seinem Ruf erheblich förderlich war. Besonders das Klavierquartett Nr. 1 in F-Dur, das er Ernst Frank widmete, erregte Aufmerksamkeit und motivierte ihn, sich dem anspruchsvollen Genre des Klavierquintetts zuzuwenden.

Im Laufe seiner Karriere komponierte Stanford neben Opern, Sinfonien und Liedern auch eine Vielzahl bedeutender Kammermusikwerke. Seine Anerkennung wuchs sowohl national als auch international, nicht zuletzt durch seine Tätigkeit als Dirigent. Das Klavierquintett in d-Moll widmete er als Zeichen besonderer Wertschätzung seinem Mentor Joseph Joachim. Nach einer ersten inoffiziellen Präsentation wurde das Werk schließlich unter der Schirmherrschaft der Cambridge University Musical Society uraufgeführt und überzeugte durch erzählerische Kraft und melodische Inspiration.

Stanfords Sammlung von Kammermusikstücken wurde stetig erweitert, etwa durch weitere Klaviertrios, Cellosonaten und Streichquartette. Auch die von Joachim inspirierten Streichquintette wurden von hochrangigen Ensembles aufgeführt. Seine kontinuierliche schöpferische Entwicklung war geprägt von melodischer Feinheit und künstlerischer Innovationskraft.