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In den späten 1740er Jahren schrieb Händel vier Oratorien, die sich durch einen stark militärischen Charakter auszeichneten. Den Anfang machte etwa 1745 "Judas Maccabaeus"; danach unterbrach er die Arbeit, um "The Occasional Oratorio" zu vollenden, welches angesichts der damaligen politischen Lage die englische Bevölkerung ansprechen sollte. Nach dem großen Erfolg mit "Judas Maccabaeus" widmete sich Händel dem Oratorium "Alexander Balus", das 1748 erstmals im Covent Garden zur Aufführung gelangte. Eine geplante Wiederaufnahme im Jahr 1751 wurde aufgrund eines Trauerfalls abgesagt.
In Bezug auf Händels Zusammenarbeit mit dem Pfarrer Thomas Morell existieren einige Anekdoten. So zeigte sich Händel beispielsweise kritisch gegenüber dem Begriff "billow" im Libretto. Eine weitere Begebenheit schildert, wie Morell und Händel gemeinsam nach passenden Formulierungen für bestimmte Textstellen suchten.
Das Libretto von "Alexander Balus" basiert auf biblischen Geschehnissen aus dem Buch der Makkabäer. Durch Morells Bearbeitung erhielt die Handlung zusätzliche Dramatik und wurde um Details erweitert.
Die Geschichte des Oratoriums entfaltet sich in drei Akten: Im ersten Akt feiern Chöre Alexanders Sieg, während der zweite Akt politische Ränkespiele und die Hochzeit von Alexander und Cleopatra in den Mittelpunkt rückt. Der dritte Akt endet tragisch und schildert Tod und Verluste.
Zur ursprünglichen Besetzung zählten herausragende Sänger wie Caterina Galli sowie Casarini, die insbesondere für Männerrollen engagiert war. Für spätere Aufführungen wurden Rollen und Arien verändert, um den neuen Solisten entgegenzukommen.