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The Tokyo Gala Concert (Live)

The Tokyo Gala Concert (Live)

Anne-Sophie Mutter, Saito Kinen Orchestra, Seiji Ozawa, Diego Matheuz

Dauer 67 Min

Pjotr Iljitsch Tschaikowski

Symphony No. 5 in E Minor, Op. 64

Album insights

Für Maurizio Pollini besitzt jede Beethoven-Sonate ihre eigene, unverwechselbare Welt, deren charakteristischer Klang sich von der ersten bis zur letzten Note entfaltet. Seit den 1970er-Jahren hat die Musik Beethovens das Leben des italienischen Pianisten nachhaltig geprägt. Seine legendäre Aufnahme der letzten fünf Sonaten, die mit dem Gramophone Award ausgezeichnet wurde, markierte den Beginn einer jahrzehntelangen Beschäftigung mit dem Werk, die 2014 in der vollständigen Einspielung aller 32 Sonaten gipfelte. Doch die künstlerische Auseinandersetzung bleibt für Pollini ein fortwährender Prozess: 2019 kehrte er zu den späten Sonaten zurück und nahm die letzten drei erneut auf.

Mit dem jüngsten Album, das 2021/22 in der herausragenden Akustik des Münchner Herkulessaals aufgenommen wurde, vollendet Pollini nun seine zweite Interpretation dieser späten Werke. Besonders die A-Dur-Sonate op. 101 und die 'Hammerklavier-Sonate' op. 106 betrachtet er als herausragende Meisterwerke voller schöpferischer Kraft. Beide Werke stehen für Beethovens innovative Experimente mit Form, Harmonie und Kontrapunkt. Während op. 101 gemeinhin als Beginn von Beethovens sogenanntem 'Spätstil' gilt, der dritten und letzten Schaffensphase, revolutionierte Beethoven mit der op. 106 die Gattung der Sonate grundlegend und stellte damit Pianistinnen und Pianisten vor beispiellose technische wie emotionale Herausforderungen. Für Pollini ist die 'Hammerklavier-Sonate' das bedeutendste Werk im Sonatenzyklus Beethovens.