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Dirigent:in, Komponist:in

Krzysztof Penderecki

1933 — 2020

InfosKrzysztof Penderecki

Krzysztof Penderecki (* 23.11.1933, Dębika bei Rzeszów) ist einer der bedeutendsten Komponisten der polnischen postseriellen und zeitgenössischen Musik. Er bekam als Kind Klavier- und Geigenunterricht und studierte an der Musikhochschule in Krakow unter anderem bei Artur Makawski. Sein an der Spätromantik geschultes Musikverständnis, das in frühen Jahren auch mit verschiedenen Cluster-, Klangfarben-, Geräusch-, Glissando- und Vibratotechniken experimentierte, sorgte dafür, dass er international zu den beliebtesten unter den zeitgenössischen Komponisten zählt. Krzysztof Penderecki, der seit den siebziger Jahren zunehmend auch als Dirigent in Erscheinung tritt, war unter anderem Professor für Komposition an der Folkwang-Schule in Essen (1966–68), an der Yale University in New Haven (1973–78), an der Musikhochschule Graz (1993–97) und wirkte unter anderem als Rektor der Musikhochschule in Krakow (1972–87) an der Ausbildung des Nachwuchses mit. Krzysztof Pendereckis weltweiter Erfolg setzte 1958 mit Werken wie „Psalmy Dawida“ (1958), „Strofy“ (1959) und den „Emanationen für Streichorchester“ (1959) ein. Letzteres bildete den Anfang einer Serie von experimenteller Instrumentalmusik, die wie „Anaklasis für 42 Streichinstrumente und Schlagzeuggruppen“ (1960) oder „Fluorescences für Orchester“ (1962) die Klangfarben der zeitgenössischen Ensemblesprache erforschten. Mit der „Lukaspassion für Sopran, Bariton, Bass, Sprecher, Knabenchor, drei gemischte Chöre, Orgel und Orchester“ (1962–65) begann eine stilistische Neuorientierung, die Krzysztof Penderecki mit vokalinstrumentalen Gattungen wie Oper, Oratorium und geistlichen Kompositionen zusammen brachte. Im Unterschied zu vielen zeitgenössischen Kollegen empfand er die daraufhin zunehmende Beschäftigung mit spätromantischen Ausdrucksformen nicht als nostalgisch, sondern als konsequente Weiterentwicklung und Versöhnung mit der Tradition. Bekannt wurden außerdem Opern wie „Die Teufel von Loudun“ (1969), „Paradise lost“ (1978), „Die schwarze Maske“ (1986) und „Ubu rex“ (1991), Orchesterwerke wie „Threnos. Den Opfern von Hiroshima“ (1959), seine Konzerte für Cello, Violine und Klavier, geistliche Vokalmusik wie das „Stabat Mater“ (1962), das „Te Deum“ (1979) und Kammermusik wie seine Streichquartette, das „Quartett für Klarinette und Streichtrio“ (1991) oder auch das „Sextett für Violine, Viola, Violoncello, Klarinette, Horn und Klavier“ (2000).

Hommage à Krzysztof Penderecki: Das Silberalbum

Tauchen Sie ein in die Welt von Krzysztof Penderecki, einem der bedeutendsten polnischen Komponisten des späten 20. Jahrhunderts. Als Teil der Komponistengruppe der „Polnischen Schule“ prägten Pendereckis frühe Erfahrungen unter deutscher Besatzung und kommunistischer Herrschaft seinen rebellischen künstlerischen Geist.

Penderecki & Lutosławski: Eine Erkundung der Streichquartette

Würdigen Sie seine radikalen musikalischen Ausdrucksformen wie das eindringliche „Threnos – Den Opfern von Hiroshima“ und die kraftvolle „Lukas-Passion“. Entdecken Sie, wie seine späteren Werke, etwa das geschätzte Violinkonzert Nr. 1 und seine Sinfonienreihe, sich einem persönlichen Stil zuwandten, der in der spätromantischen Tonalität verwurzelt ist.

Penderecki mit Metamorphosen ehren

Begeben Sie sich auf eine Reise durch Pendereckis beeindruckende Karriere und erfahren Sie, wie er kommunistische Dogmen herausforderte, international gefeierte Filmregisseure sowie Rockbands inspirierte. Tatsächlich überbrückte er die Kluft zwischen klassischer und populärer Kunst in bisher nie dagewesener Weise.

Lachrymae: Eine Zusammenarbeit von Hindemith, Britten und Penderecki

Trotz der Anerkennung, die er gegen Ende seines Lebens als feste Größe der europäischen Musik erhielt, haben seine frühen Meisterwerke weit über die Grenzen des klassischen Konzertsaals hinaus Einfluss genommen. Dies ist das Vermächtnis von Krzysztof Penderecki: ein Junge, gezeichnet von Krieg und Tyrannei, der zu einem Leuchtturm künstlerischen Widerstands und innovativer Kraft wurde.

Rostropowitsch: Das musikalische Gewissen – Ein Film von E. S. Lansch

Krzysztof Penderecki war einer der einflussreichsten polnischen Komponisten und Dirigenten des späten 20. Jahrhunderts, berühmt für seine bahnbrechenden Orchestertechniken und seinen tiefgreifenden Einfluss auf die klassische wie auch zeitgenössische Musik. Sein musikalischer Werdegang spiegelte sowohl die Turbulenzen seiner Epoche als auch einen unermüdlichen Drang zur künstlerischen Innovation wider.

Geboren in Dębica, Polen, wurde Pendereckis frühes Leben von den Traumata der deutschen Besatzung und der Nachkriegszeit unter kommunistischer Herrschaft geprägt. Er studierte Komposition an der Jagiellonen-Universität sowie an der Musikakademie in Krakau, deren Rektor er schließlich wurde und international lehrte, unter anderem an der Yale University.

Penderecki trat mit dem avantgardistischen „Threnos – Den Opfern von Hiroshima“ international ins Rampenlicht – ein erschütterndes Werk für Streichorchester, das mit innovativen erweiterten Techniken, Clusterakkorden und Klangfeldern rohe Emotionen evoziert. Dieses Stück gilt als Meilenstein der modernen Musik des 20. Jahrhunderts und symbolisiert die Herausforderung des Komponisten gegenüber künstlerischen und politischen Konventionen.

Seinen frühen Triumphen folgten rasch ambitionierte Werke wie die „Lukas-Passion“, die chorale Pracht mit modernistischer Dissonanz und religiösen Texten zu eindrucksvoller und kontroverser Wirkung verband. Die Oper „Die Teufel von Loudun“ wurde europaweit aufgeführt und festigte seinen Ruf weiter.

Ende der 1970er Jahre wandte sich Penderecki allmählich von der Avantgarde ab und entwickelte einen unverwechselbaren Neoromantizismus, wie er in seinen späteren Werken zu hören ist. Seine künstlerische Entwicklung zeugt von Vielseitigkeit und einem unermüdlichen Streben nach Innovation.