Tõnu Kaljuste dirigiert Pärt: Te Deum

Arvo Pärt wird manchmal als „heiliger Minimalist” bezeichnet. Das Te Deum aus dem Jahr 1985 ist zwar ganz unbestreitbar eine sakrale Komposition; das mächtige, hoch emotionale Loblied für drei Chöre und Orchester ist aber alles andere als minimalistisch. Diese Aufführung, die vor der Jahrtausendwende in der beeindruckenden St.-Nikolaus-Kirche der estnischen Hauptstadt Tallinn aufgezeichnet wurde, dringt bis zur Seele des Werks vor. Kein Wunder, gehörte doch der Dirigent Tõnu Kaljuste zu Pärts Lieblingsinterpreten. Das Te Deum bezeichnete der Komponist selbst als „Suche nach etwas, dessen Existenz man bezweifelt, das aber doch so real ist, dass es nicht nur in uns, sondern auch jenseits unseres Seins existiert”.