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Dirigent:in

Marc Minkowski

InfosMarc Minkowski

Foto: Georges Gobet-AFP

Marc Minkowski wurde 1962 in Paris geboren. Er begann seine musikalische Laufbahn als Fagottist und spielte sowohl in modernen Orchestern als auch in Ensembles für historische Aufführungspraxis wie Les Arts Florissants, dem Clemencic Consort in Wien und La Chapelle Royale. Erste Dirigiererfahrung sammelte er in Frankreich und studierte anschließend bei Charles Bruck an der Pierre Monteux Conducting School in Hancock, Maine. 1982 gründete er Les Musiciens du Louvre, ein in Paris ansässiges Ensemble für historische Aufführungspraxis barocker und klassischer Musik. Mit ihnen feierte er seither sowohl in Konzerten als auch bei Einspielungen Erfolge, indem er sich für die Musik von Marais, Mouret, Charpentier, Lully und Rameau einsetzte und das Interesse an weniger bekannten Händel-Opern wie Teseo, Amadigi, Riccardo primo und Ariodante sowie an mehreren Opern von Gluck, darunter Armide (beim Barockfestival von Versailles), Alceste und Iphigénie en Tauride (beim English Bach Festival), neu entfachte. 1984 gewann er den ersten Preis beim ersten Internationalen Wettbewerb für Alte Musik in Brügge. 1990 wurde ihm von der französischen Académie du disque Lyrique der Orphée d’or als „Bester junger Dirigent“ verliehen. 1993 dirigierte er Lullys Phaéton zur offiziellen Wiedereröffnung der Oper Lyon. 1994 arbeitete er mit Marc Minkowski und Les zusammen. Musiciens du Louvre unterzeichnen einen Exklusivvertrag mit Archiv Produktion. 1995. Erste CD-Veröffentlichung bei Archiv Produktion: Rameaus Hippolyte et Aricie Mozarts „Idomeneo“ an der Pariser Oper und „Don Giovanni“ in Toronto; CD-Veröffentlichungen in diesem Jahr: Händels La Resurrezione (Grand Prix de la Nouvelle Académie du disque, Grand Prix des discophiles, 1996) und Rameaus Anacréon und Le Berger fidèle. 1997 ziehen Minkowski und Les Musiciens du Louvre nach Grenoble, wo sie sich mit dem Orchestre de chambre de Grenoble zusammenschließen. Minkowski gibt sein vielbeachtetes Debüt bei den Salzburger Festspielen mit Mozarts „Entführung aus dem Serail“ (Salzburger Mozarteumorchester); tourt durch die Niederlande und dirigiert Wagners Der fliegende Holländer; CD-Veröffentlichungen in diesem Jahr: Charpentiers „Te Deum“ und „Messe de Minuit“; Händels Ariodante (Cannes Classical Award, Classic CD Award, 1999) 1998CD-Veröffentlichungen in diesem Jahr: Mondonvilles 6 Sonaten op. 3; Lullys „Acis et Galatée“ 1998 ÷ 1999 Dirigiert Webers „Oberon“ und Massenets „Cendrillon“ als Musikdirektor der De Vlaamse Opera. 1999 Konzertaufführungen von Rameaus „Platée“ mit Les Musiciens du Louvre in Salzburg im Mai und eine Neuproduktion von Monteverdis „L’incoronazione di Poppea“ mit Mireille Delunsch und Anne Sofie von Otter beim Festival Aix-en-Provence; CD-Veröffentlichungen in diesem Jahr: Glucks Armide; Römische Motetten (darunter Dixit Dominus) und Höhepunkte aus dem Messias (Soundtrack aus William Kleins Film Le Messie) von Händel; 2000 Europatournee mit Händels Hercules und Aufnahme für Archiv Produktion; Beginn einer Aufführungstournee durch die kompletten Beethoven-Sinfonien mit dem Mahler Chamber Orchestra, die er in den folgenden Spielzeiten fortsetzt; Debüt bei den Los Angeles Philharmonic mit Berlioz’ Symphonie fantastique; CD-Veröffentlichungen in diesem Jahr: Rameaus Dardanus (Diapason d’or, 2000; Record Academy Prize, Tokio, 2001) und italienische Kantaten von Händel mit Magdalena Kožená; 2001 Dirigiert Händels Ariodante mit Anne Sofie von Otter und Les Musiciens du Louvre in Paris, Grenoble, Dresden und Salzburg; Mit dem Mahler Chamber Orchestra dirigiert er Le nozze di Figaro beim Festival von Aix-en-Provence; dirigiert Die Fledermaus bei den Salzburger Festspielen und Händels Giulio Cesare an der Niederländischen Oper; CD-Veröffentlichungen in diesem Jahr: Glucks Iphigénie en Tauride (Diapason d’or, 2001; Echo Award, Record Academy Prize, Tokio, 2002) und die kompletten Messiah2002CD-Veröffentlichungen von Händels Hercules (ausgezeichnet mit Diapason d’or und Choc du Monde de la musique, 2002) und einer Sammlung von Arien und Szenen von Jacques Offenbach, beide mit Anne Sofie von Otter und Les Musiciens du Louvre. Händels Giulio Cesare, live aufgenommen im Wiener Konzerthaus im November; Berlioz’ Symphonie fantastique, aufgenommen mit den vereinigten Kräften von Les Musiciens du Louvre und dem Mahler Chamber Orchestra im Dezember 2003. Zu den Aufführungen gehören Offenbachs Les Contes d’Hoffmann in Lausanne; das Dirigierdebüt mit den Berliner Philharmonikern; Berlioz’ Roméo et Juliette mit dem City of Birmingham Symphony Orchestra und dem Mahler Chamber Orchestra; mit Les Musiciens du Louvre – Grenoble dirigiert er Produktionen von Mozarts Zauberflöte bei der Ruhr Triennale und Offenbachs La Belle Hélène im Châtelet in Paris; er dirigiert Aubers Le Domino noir in Italien mit dem Orchestra of La Fenice. Zu den CD-Veröffentlichungen gehören Händels Giulio Cesare (Diapason d’or und Record Academy Prize, Tokio, 2003), Berlioz’ Symphonie fantastique und Herminie mit den vereinigten Kräften von Les Musiciens du Louvre – Grenoble und dem Mahler Chamber Orchestra (Preis der Deutschen Schallplattenkritik, 2003) sowie eine Sammlung französischer Arien mit Magdalena Kožená (Gramophone Award, 2004). 2004 dirigierte er Mozarts Entführung in Aix-en-Provence und Händels Semele in Paris sowie Acis und Galatea in Brüssel, Grenoble, Madrid und Oviedo; mit der Oper Zürich weitere Händel-Werke – Il trionfo del tempo mit Cecilia Bartoli – sowie Rameaus Les Boréades; weitere Aufführungen der Entführung in Rouen mit dem Orchester Léonard de Vinci; kehrt für Konzerte mit dem CBSO nach Birmingham zurück; Das Jahr endet mit Offenbachs Grande-Duchesse de Gérolstein im Châtelet. CD-Veröffentlichung: Glucks Orphée et Eurydice2005Eröffnung des neuen Jahres mit der Staatskapelle Dresden in der Semperoper mit Offenbach, Johann Strauss und Waldteufel; Zu seinen Engagements zählen Mozarts Zauberflöte in Paris und Madrid, Beethovens Leonore in Paris, Offenbachs Les Contes d’Hoffmann in Lyon und Händels Giulio Cesare in Zürich. bei den Salzburger Festspielen mit Les Musiciens du Louvre – Grenoble dirigiert er Mozarts Mitridate; Eine Europatournee mit Werken Händels umfasst Acis und Galatea und Il trionfo del tempo; Konzerte mit den Wiener Symphonikern, dem Orchestre de Paris, dem RSO Frankfurt, dem Deutschen Symphonie-Orchester Berlin und dem Orchestra of the Age of Enlightenment; CD-Veröffentlichung: „Une Symphonie imaginaire“, Orchestermusik von Rameau mit Les Musiciens du Louvre – Grenoble; 2006 Mozart in Salzburg, darunter Orchesterwerke mit dem Chamber Orchestra of Europe und der Salzburg Camerata, und Mitridate mit Les Musiciens du Louvre – Grenoble, die er auch in einem Offenbach-Programm in Grenoble dirigiert; in Paris Rameaus Platée und Glucks Iphigénie en Tauride im Palais Garnier sowie Purcells Dido und Aeneas und Brittens Phaedra mit Jessye Norman im Châtelet; Händels „Il trionfo del tempo“ und Donizettis „La favorita“ für die Oper Zürich sowie Konzerte mit Werken des 19. und 20. Jahrhunderts mit dem Cleveland Orchestra, dem SWR Sinfonieorchester und dem Chamber Orchestra of Europe. CD-Veröffentlichung in diesem Jahr: Mozarts letzte beiden Sinfonien mit Les Musiciens du Louvre – Grenoble 2007. Sein voller Terminkalender umfasst Händels „Il trionfo del tempo“ an der Oper Zürich, Haydn-Sinfonien, Bachs h-Moll-Messe und Bizets „Carmen“ mit Les Musiciens du Louvre – Grenoble an zahlreichen europäischen Spielstätten sowie Debussys „Pelléas et Mélisande“ mit dem Orchester des Stanislawski-Theaters in Moskau. Die CD „Offenbach Romantique“, eine Auswahl von Werken von Jacques Offenbach, erscheint voraussichtlich Anfang des Jahres international. 9/2006