Zu den Inhalten springen

Klavier

Radu Lupu

InfosRadu Lupu

Radu Lupu gilt als einer der bedeutendsten Musiker seiner Generation. Geboren in Rumänien, begann er im Alter von sechs Jahren mit dem Klavierunterricht bei Lia Busuioceanu. Mit zwölf Jahren gab er sein öffentliches Debüt mit einem kompletten Programm eigener Kompositionen. Er setzte sein Studium mehrere Jahre bei Florica Muzicescu und Cella Delavrancea fort, bevor er 1961 ein Stipendium für das Moskauer Konservatorium erhielt. Dort studierte er bei Galina Eghyazarova, Heinrich Neuhaus und später bei Stanislav Neuhaus. Er gewann erste Preise bei drei Wettbewerben: dem Van Cliburn Wettbewerb 1966, dem Enescu International Wettbewerb 1967 und dem Leeds International Wettbewerb 1969. Herr Lupu konzertierte mit allen großen Orchestern der Welt, darunter die Berliner Philharmoniker (mit denen er 1978 unter der Leitung von Karajan sein Debüt bei den Salzburger Festspielen gab), die Wiener Philharmoniker (mit denen er 1986 die Salzburger Festspiele unter der Leitung von Muti eröffnete), das Royal Concertgebouw Orchestra, alle großen Londoner Orchester und alle bedeutenden amerikanischen Orchester. In den USA gab er seine ersten wichtigen Auftritte 1972 mit dem Cleveland Orchestra unter der Leitung von Barenboim in New York sowie mit dem Chicago Symphony Orchestra unter der Leitung von Giulini. Er spielte bei den meisten namhaften Musikfestivals und war regelmäßiger Gast bei den Salzburger und Luzerner Festspielen. Zu seinen Aufnahmen für Decca zählen die Klavierkonzerte von Beethoven, das 1. Klavierkonzert von Brahms, die Konzerte von Grieg und Schumann, die kompletten Violinsonaten von Mozart mit Szymon Goldberg, die Violinsonaten von Debussy und Franck mit Kyung Wha Chung sowie Solowerke von Beethoven, Brahms, Schumann und Schubert. 1995 gewann er zwei Auszeichnungen in der Kategorie „Beste Instrumentalaufnahme des Jahres“: einen Grammy für Schuberts Sonaten in A-Dur D 664 und B-Dur D 960 sowie einen Edison Award für Schumanns Kinderszenen, Kreisleriana und Humoreske. Er hat außerdem zwei Alben mit Murray Perahia (CBS), zwei Alben mit Schubert-Liedern mit Barbara Hendricks (EMI) und eine CD mit Stücken für vier Hände von Schubert mit Daniel Barenboim (Teldec) aufgenommen. In der Saison 2009/10 war er Residenzmusiker an der Tonhalle Zürich. Diese umfasste eine Tournee durch Deutschland, Auftritte in Zürich mit David Zinman und (später in der Saison) mit Franz Welser-Most, ein Kammerkonzert mit Mitgliedern des Tonhalle-Orchesters sowie einen Soloabend. Weitere Engagements führten ihn als Solist mit dem London Symphony Orchestra und dem London Philharmonic Orchestra, den Berliner Philharmonikern, den Bayerischen Staatsphilharmonikern, den Münchner Philharmonikern und dem Orchestre de Paris. Konzerte finden in Madrid, Genf, Wien, Rom, Florenz und Mailand statt. Zu den Konzerten in den USA gehören Auftritte mit dem Chicago Symphony Orchestra sowie zwei Konzerte in der Carnegie Hall in New York; außerdem gibt er ein Rezital und ein Konzert mit dem Cincinnati Symphony Orchestra. Im Jahr 2006 wurden Herrn Lupu zwei Auszeichnungen verliehen: der Premio Internazionale Arturo Benedetti Michelangeli und, zum zweiten Mal, der Abbiati-Preis (verliehen vom italienischen Kritikerverband). Diesen hatte er bereits 1989 gewonnen.