Album insights
Pierre de Manchicourt, geboren um 1510 in Béthune im Norden Frankreichs, zählt trotz seines bedeutenden Schaffens zu den weniger bekannten Komponisten der Renaissance. Seine Werke zeichnen sich durch eine besondere melodische und harmonische Kreativität aus und sind oft eingängiger als die vieler seiner Zeitgenossen. Manchicourt begann seine musikalische Laufbahn als Chorknabe an der Kathedrale von Arras im Jahr 1525 und war später als Leiter des Chores an der Kathedrale von Tours (1539) sowie als Kapellmeister und Leiter der Chorknaben an der Kathedrale von Tournai (1545) tätig. 1556 wurde er zum Kanoniker an der Kathedrale von Arras ernannt. Ab 1559 leitete er die flämische Kapelle von Philipp II. in Madrid, wo er 1564 verstarb.
Sein kompositorisches Werk umfasst zahlreiche Messen, Motetten und weltliche Chansons, von denen einige bei dem bekannten Pariser Verleger Pierre Attaingnant erschienen. Durch seine Tätigkeiten in verschiedenen europäischen Städten trug Manchicourt maßgeblich zur Verbreitung eines internationalen Musikstils bei, der nord- und südeuropäische Elemente vereinte.