Album insights
Obwohl Sergei Rachmaninow und Nikolai Medtner in der Musikwelt unterschiedlich angesehen wurden, verband sie eine enge Freundschaft und gegenseitige Bewunderung. Beide galten als herausragende Pianisten und Komponisten, die ihre Werke meisterhaft für das Klavier formten und mit enormer Ausdruckskraft füllten. Trotz ihrer akademischen Ausbildung entwickelten sie sich musikalisch oftmals autodidaktisch weiter und widersetzten sich zeitgenössischen musikalischen Strömungen. Ihre künstlerische Inspiration schöpften sie aus den Werken von Chopin, Schumann und Liszt, wobei sie sich stets auf ihre Wurzeln besannen. Das politische Klima unter der Herrschaft der Bolschewiki empfanden beide als unerträglich, dennoch blieb die Sehnsucht nach ihrer russischen Heimat bestehen.
Rachmaninows berühmtes drittes Klavierkonzert in d-Moll wurde 1909 nach intensiver Vorbereitung in den USA uraufgeführt. Die Reaktionen der Kritiker waren zunächst zurückhaltend, doch das Werk feierte später große Erfolge. Besonders bedeutsam war die Aufführung mit dem New Yorker Philharmonischen Orchester unter der Leitung von Gustav Mahler, die einen wichtigen Wendepunkt für Rachmaninows Karriere markierte und auch in Russland positive Beachtung fand.
Medtners Kompositionen, vor allem das zweite Klavierkonzert in c-Moll, spiegeln nicht nur seine unverkennbare musikalische Handschrift, sondern auch die enge Verbindung zu Rachmaninow wider. Bei einer Aufführung in Moskau zeigte sich ein großes Interesse des Publikums, auch wenn Medtner bei der Orchestrierung seines Werkes vor Herausforderungen stand. Trotz der unterschiedlichen Lebenswege beider Komponisten prägten ihre tiefe künstlerische Hingabe und die Freundschaft ihr musikalisches Schaffen nachhaltig.