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Komponist:in

Samuel Barber

1910 — 1981

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Samuel Barber

Samuel Barber
Samuel Barber arbeitete unter dem Eindruck der dominierenden europäischen Tradition an einer originär amerikanischen Klangsprache. Er schrieb als Kind erste Stücke und beschloss im Alter von neun Jahren, Komponist werden zu wollen. Studien führten ihn an das Curtis Institut of Music in Philadelphia, im Anschluss daran nach Rom, wo er 1935 Mitglied der dortigen American Academy wurde, die alljährlich rund 30 Künstler verschiedener Provenienz förderte. Samuel Barber war stilistisch beeinflusst vom Neoklassizismus, speziell den Werken von Igor Stravinsky, und integrierte zeitgenössische amerikanische Klangformen wie etwa Jazzelemente in seine Musik. Im Jahr 1936/37 schrieb er sein Streichquartett in B-Dur, dessen langsamer Satz „Adagio for Strings“ von Arturo Toscanini im folgenden Jahr in der Orchesterversion uraufgeführt wurde. Es sollte sein bekanntestes Stück werden, das eine zeitlang sogar andere Werke in der öffentlichen Wahrnehmung überstrahlte. Samuel Barbers Werk deckte eine Vielzahl unterschiedlicher Gattungen ab. Er schrieb zwei Symphonien (1936, 1944) und zahlreiche weitere Orchesterwerke. Beliebt bei Künstlern wie Publikum wurden das Violinkonzert (1941), das Cellokonzert (1946) und sein Klavierkonzert (1962), ebenso Vokalwerke wie Lieder oder „The Lovers“ für Bariton, Chor und Orchester (1971). Einen wichtigen Platz in Barbers Oeuvre nehmen außerdem die Opern und Bühnenwerke ein. Neben der Oper Vanessa (1958), der Kurzoper Hand of a Bridge (1959) und dem Ballett Medea (1953) wurde vor allem Anthony and Cleopatra (1966) international bekannt. Das Bühnendrama entstand im Auftrag des New Yorker Lincoln Centers und wurde zur Einweihung des neuen Hauses der Metropolitan Opera am 16. September 1966 uraufgeführt. Samuel Barber gilt heute als einer der wichtigsten tonalen Komponisten des 20. Jahrhunderts, dessen Vorliebe für klassizistische und romantische Harmonik ihm ein großes Publikum erschlossen hat.

Samuel Barber: Ausdruckskraft ohne Grenzen

Samuel Barber ragt als einer der ausdrucksstärksten und einflussreichsten amerikanischen Komponisten des 20. Jahrhunderts heraus, gefeiert für seine Meisterschaft der Lyrik und seine reiche, romantische Sensibilität. Während er oft für das ikonische Adagio for Strings in Erinnerung bleibt, ist sein Œuvre bemerkenswert vielfältig und umfasst Orchester-, Kammer-, Vokal- und Opernmusik.

Das frühe Leben und die Einflüsse von Samuel Barber

Geboren 1910 in Pennsylvania, zeigte Barber schon als Kind ein außergewöhnliches musikalisches Talent, komponierte mit sieben Jahren sein erstes Stück und versuchte sich mit zehn an seiner ersten Oper. Im Alter von 14 Jahren gehörte er zu den ersten Studenten am Curtis Institute in Philadelphia, wo er Klavier, Gesang und Komposition studierte. Barbers Stil bevorzugte klassische und romantische Harmonik, mit weniger Betonung auf Jazz oder Stravinsky’schen Neoklassizismus. Er pflegte eine langjährige persönliche und berufliche Partnerschaft mit dem Komponisten Gian Carlo Menotti, der mehrere Libretti für Barbers Opern schrieb. Barber wurde mit zwei Pulitzer-Preisen und dem amerikanischen Prix de Rome ausgezeichnet[5].

Barbers gefeierte Werke: Ein Einblick

Barbers Werk ist vielfältig und umfasst Orchesterstücke, Kammermusik, Vokalkompositionen und Opern. Sein berühmtestes Stück, das emotional fesselnde Adagio for Strings, wurde 1938 von Toscanini uraufgeführt und ist eines der bekanntesten Werke der klassischen Musik. Sein Streichquartett, op. 11 ist bemerkenswert, da der langsame Satz zum Adagio for Strings wurde.

Barbers Konzerte, darunter sein Violinkonzert und Cellokonzert, werden für ihre Lyrik und technische Raffinesse gelobt. Seine Opern wie Vanessa und A Hand of Bridge, für die Gian Carlo Menotti die Libretti schrieb, sowie Antony and Cleopatra, mit einem Libretto nach Shakespeare, sind bedeutende Beiträge zum Operngenre.

Barbers Vokalwerk Dover Beach für Bariton und Streichquartett zeigt sein Talent für die Vertonung von Texten. Obwohl Barber für seine Vokalmusik bekannt ist, macht sie nicht den Großteil seines Gesamtwerks aus.

Samuel Barbers Vermächtnis in der amerikanischen Musik

Samuel Barbers Einfluss auf die amerikanische Musik ist tiefgreifend. Seine Fähigkeit, zeitgenössische amerikanische Klangformen in klassische und romantische Harmonik zu integrieren, hob ihn von seinen Zeitgenossen ab und machte ihn zu einem der wichtigsten tonalen Komponisten des 20. Jahrhunderts. Seine Werke werden weiterhin auf Bühnen in aller Welt aufgeführt, darunter renommierte Orte wie das Lincoln Center und die Metropolitan Opera.