Édouard Lalo

Édouard Lalo

Komponist:in

1823 — 1892
Der Ruf von Édouard Lalo beruht vor allem auf seinen drei erfolgreichsten und zugleich charakteristischsten Werken: der Symphonie espagnole, dem Ballett Namouna und der Oper Le roi d'Ys. Trotz der Einwände seines Vaters, der es lieber gesehen hätte, wenn er einen anderen Beruf ergriffen hätte, zeigte Lalo schon sehr früh eine ausgeprägte Liebe zur Musik. Er verließ seine Heimatstadt Lille und besuchte die Violinklasse von François-Antoine Habeneck am Pariser Konservatorium, während er privat Komposition studierte. Als seine ersten Werke – zwei Trios – jedoch keinerlei Resonanz fanden, war er so entmutigt, dass er die Musik für einige Jahre aufgab. Die Ehe mit der begabten Altistin Julie Bernier de Maligny gab seiner Kreativität neuen Auftrieb, und er schrieb Fiesque, eine dreiaktige Oper nach Schiller, die leider nie aufgeführt wurde. Seine weiteren Werke kamen besser an, darunter seine beiden Aubaden, sein F-Dur-Violinkonzert und seine berühmte Symphonie espagnole, die 1875 von dem großen spanischen Geiger Pablo Sarasate vorgestellt wurde. Gerade dieses letzte Werk mit seinen effektvollen und virtuosen Melodien war Lalos größter Erfolg. Und auch zwei Bühnenwerke zeichneten seine Karriere aus, das Ballett Namouna, das 1882 an der Pariser Oper uraufgeführt wurde, und sein populärstes Werk, die Oper Le roi d'Ys, die in ihrem charmanten folkloristischen Ausdruck zehn Jahre nach ihrer Vollendung und nach weiteren Überarbeitungen 1888 endlich an der Opéra-Comique eine Bühne fand.