Mischa Maisky

Mischa Maisky

Cello

Mischa Maisky wurde 1948 im lettischen Riga geboren und hatte eine Kindheit, die von Musik geprägt war: Eine seiner Schwestern spielte Klavier, ein Bruder Geige, er selbst begann im Alter von acht Jahren mit dem Cellospiel. Seinen ersten Musikunterricht erhielt er an der städtischen Musikschule sowie am Konservatorium in Riga, er setzte seine Ausbildung in Russland am Leningrader Konservatorium fort. Sein Debüt mit den Leningrader Philharmonikern 1965 brachte ihm den Spitznamen »Rostropowitsch der Zukunft« ein. Ein Jahr später platzierte er sich beim Internationalen Tschaikowsky-Wettbewerb in Moskau und begann ein Studium bei Rostropowitsch am Moskauer Konservatorium. Gleichzeitig arbeitete er jedoch an seiner Konzertkarriere in der gesamten damaligen Sowjetunion. Nachdem er ab 1970 für 18 Monate in einem Arbeitslager nahe Gorki inhaftiert gewesen war, verließ er die UdSSR und emigrierte nach Israel. 1973 gab er sein Debüt in der New Yorker Carnegie Hall mit dem Pittsburgh Symphony Orchestra unter William Steinberg. 1974 begann er sein Studium bei Gregor Piatigorsky. So wurde er zum einzigen Cellisten der Welt, der sowohl bei Piatigorsky als auch bei Rostropowitsch in die Lehre ging. Offiziell begann seine internationale Karriere 1975. Seither begeistert er das Publikum in London, Paris, Berlin, Wien, New York und Tokio sowie in anderen großen Musikzentren der Welt. Als Exklusivkünstler von Deutsche Grammophon hat er seit 1985 mehr als 35 Aufnahmen gemacht, auch mit großen Orchestern – es sind darunter die Wiener und Berliner Philharmoniker, das Israel Philharmonic und London Symphony Orchestra, das Orchestre de Paris, das Orpheus Chamber Orchestra oder das Chamber Orchestra of Europe. Seine Einspielungen wurden von der Kritik weltweit gelobt. Fünfmal erhielt er den renommierten Record Academy Award in Tokio, dreimal den ECHO Deutscher Schallplattenpreis, außerdem den Grand Prix du Disque in Paris und den Diapason d’Or sowie mehrere Nominierungen für den begehrten Grammy. Als großer Verehrer von Bach hat Maisky dessen Cellosuiten dreimal eingespielt; als ein Höhepunkt seiner Karriere darf das Jahr 2000 gelten, als er dem Komponisten eine Welttournee mit über 100 Konzerten widmete, darunter war auch ein Bach-Marathon in Zürich, bei dem er an einem Tag in drei Konzerten dessen sämtliche Cellowerke spielte. Als Musiker von Weltrang war Maisky außerdem regelmäßiger Gast bei großen internationalen Festivals und ist mit zahlreichen namhaften Dirigenten aufgetreten, darunter Leonard Bernstein, Carlo Maria Giulini, Lorin Maazel, Zubin Mehta, Riccardo Muti, Giuseppe Sinopoli, Vladimir Ashkenazy, Daniel Barenboim, James Levine, Charles Dutoit, Yuri Temirkanov, Mariss Jansons, Valery Gergiev und Gustavo Dudamel. Ferner arbeitete er mit vielen Künstlerinnen und Künstlern zusammen, von denen Martha Argerich, Radu Lupu, Nelson Freire, Evgeny Kissin, Itzhak Perlman, Lang Lang, Peter Serkin, Gidon Kremer, Yuri Bashmet, Vadim Repin, Maxim Vengerov, Joshua Bell, Julian Rachlin und Janine Jansen nur einige sind. Seine beiden Kinder, Sascha und Lily Maisky, haben ebenfalls eine musikalische Karriere als Geiger beziehungsweise Pianistin eingeschlagen und treten häufig gemeinsam mit ihrem Vater als Trio auf.