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Komponist:in

Olivier Messiaen

1908 — 1992

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Olivier Messiaen

Olivier Messiaen
Als Olivier Messiaen 1992 starb, galt er weithin als der größte französische Komponist seiner Zeit. Während seiner Kindheit in Grenoble lernte er die Welt der Literatur und des Theaters kennen, mit acht Jahren war er bereits in die Harmonielehre eingestiegen und schrieb sein erstes Klavierstück La Dame de Shalott. Drei Jahre später trat er ins Pariser Conservatoire ein, wo er so viele Klassen besuchte, wie erlaubt war. 1928 offenbarte seine Orgelkomposition Le Banquet céleste den Reichtum eines Stils, der melodische und harmonische Sinnlichkeit mit einer äußerst persönlichen Sprache verband und ihm für den Ausdruck des katholischen Glaubens diente, der zeitlebens sein Fundament war. Nach und nach ließ er sich von verschiedenen Quellen inspirieren: Er griff beispielsweise auf Elemente des gregorianischen Gesangs und der griechischen Metrik zurück, studierte klassische und moderne Autoren, und vor allem verwendete er in seiner Musik zahllose Vogelrufe, die er auf seinen Reisen in Nordamerika, Argentinien und Japan aufgezeichnet hatte. Er wurde zunehmend berühmt, und von 1931 bis an sein Lebensende zogen seine Improvisationen auf der Orgel der Pariser Kirche La Trinité Zuhörer von nah und fern an. Als Professor für Harmonielehre am Pariser Conservatoire übte er ab 1941 nachhaltigen Einfluss auf viele junge Komponisten aus, darunter nicht zuletzt auch Pierre Boulez. Die Aufführungen seiner Werke sorgten mitunter für Empörung und Kontroversen, gleichwohl wurde er überschüttet mit Kompositionsaufträgen und renommierten Auszeichnungen aus aller Welt. Zu seinen unbestrittenen Meisterwerken zählen das Quatuor pour la fin du temps, die Turangalîla-Symphonie und seine einzige Oper, Saint François d’Assise.

Olivier Messiaen: Ein Meister der modernen Musik und musikalischer Visionär

Olivier Messiaen, geboren 1908, war ein renommierter französischer Komponist, Organist und Ornithologe, der als einer der wichtigsten Komponisten des 20. Jahrhunderts gefeiert wird. Seine frühe Faszination für Theater und Literatur in seiner Heimatstadt Grenoble ebnete den Weg für seine außergewöhnliche Karriere. Bereits im zarten Alter von acht Jahren zeigte Messiaen sein angeborenes Gespür für Harmonie, was sich in seinem ersten Klavierstück „La dame de Shalott“ manifestierte.

Die frühen Jahre von Olivier Messiaen

Messiaen zeigte schon früh außergewöhnliches musikalisches Talent. Er studierte am Pariser Konservatorium, wo er sich mit verschiedenen musikalischen Disziplinen auseinandersetzte und einen einzigartigen Stil entwickelte, der sich durch komplexe Rhythmen und reiche Klangfarben auszeichnete. Seine frühe Komposition Le banquet céleste (1928) offenbarte seine einzigartige Verbindung von melodischer und harmonischer Sinnlichkeit, die seine katholische Glaubensüberzeugung widerspiegelt.

Reise nach Westen und musikalische Entwicklung

Nachdem er im Alter von elf Jahren am Pariser Konservatorium aufgenommen wurde, tauchte Messiaen noch tiefer in die Welt der Musik ein und erforschte ein breites Spektrum an Themen. Seine Musik entwickelte sich weiter und schöpfte aus einstimmigem gregorianischem Gesang, griechischem Versmaß und sogar aus Vogelstimmen, die er während seiner Reisen nach Nordamerika, Argentinien und Japan sorgfältig notierte.

Der Pariser Maestro

Messiaens Improvisationen an der Kirche La Trinité in Paris ab 1931 waren schlichtweg mitreißend und zogen Zuhörer aus nah und fern an. Seine Berufung zum Professor für Harmonielehre am Pariser Konservatorium im Jahr 1941 war ein Wendepunkt, und sein Einfluss hallte zu Recht in den Werken vieler junger Komponisten wie Pierre Boulez wider.

Bedeutende Werke

Sein Meisterwerk, das Quartett für das Ende der Zeit (Quatuor pour la fin du Temps), entstand während des Zweiten Weltkriegs, als Messiaen Kriegsgefangener war. Dieses Werk verbindet tiefgreifende religiöse Themen mit einzigartigen rhythmischen Strukturen und Elementen von Vogelgesang. In seinem Werk Turangalîla-Symphonie integriert er hinduistische Musikkonzepte und ist bekannt für seine lebendige Orchestrierung und thematische Komplexität. Messiaens einzige Oper, Saint François d’Assise, zeichnet sich durch eine dramatische Handlung aus, die von komplexen Orchesterarrangements untermalt wird und seine tiefe katholische Gläubigkeit und künstlerische Vision widerspiegelt.

Vermächtnis und Einfluss

Trotz gelegentlicher Kontroversen um seine Aufführungen erlangte Messiaen internationale Anerkennung, erhielt offizielle Auftragsarbeiten und renommierte Auszeichnungen aus aller Welt. Seine Verwendung von Vogelstimmen, die er auf seinen Reisen dokumentierte, verlieh seiner Musik ein unverwechselbares Element. Sein Einfluss reicht über seine Kompositionen hinaus und festigt seinen Platz als eine führende Gestalt der Musik des 20. Jahrhunderts.