Giacomo Puccini

Giacomo Puccini

Komponist:in

1858 — 1924
Puccini gilt allgemein als der größte italienische Opernkomponist seit Verdi und ist allen Opernliebhabern ein Begriff als Schöpfer einiger der weltweit beliebtesten und am häufigsten aufgeführten Opern. Er stammte aus einer Musikerfamilie in Lucca und studierte am Mailänder Konservatorium, wo er 1880 seine Messa di Gloria komponierte. Mit Bühnenwerken war er nicht sofort erfolgreich. Die Reaktionen auf seine frühen Opern Le Villi (1884) und Edgar (1889) waren gemischt, erst Manon Lescaut (1893) war ein Volltreffer, und mit La Bohème (1896) wurde er international berühmt. Die Verbindung der emotionalen Direktheit der Verismo-Oper mit farbiger Orchestrierung und einer ungewöhnlichen Gabe für lyrische Melodik war ein Rezept auch für künftige Erfolge wie das historische Drama Tosca (1900) und die japanische Tragödie Madama Butterfly (1904). Im Auftrag der Metropolitan Opera in New York schrieb er La fanciulla del West (1910); das mitunter operettenhafte La rondine (1917) war ein Auftragswerk für das Wiener Carltheater. Il trittico (1918) ist eine Trilogie von drei Einaktern, die auch Puccinis einzige Komödie enthält: Gianni Schicchi. Seine Opern trugen ihm Reichtum und eine elegante Villa am Tyrrhenischen Meer ein. Sein letztes Projekt, eine Oper nach Carlo Gozzis orientalischer Fantasie Turandot, wurde nach Puccinis Tod von Franco Alfano vollendet und 1926 uraufgeführt.