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Komponist:in

Franz Schmidt

1874 — 1939

InfosFranz Schmidt

Franz Schmidt war einer der letzten großen Komponisten der romantischen österreichisch-ungarischen Tradition. Er wurde in Preßburg (dem heutigen Bratislava) geboren und studierte Orgel, Klavier, Cello und Komposition (zu seinen Lehrern gehörte für kurze Zeit auch Anton Bruckner), bevor er Cellist im Wiener Hofopernorchester wurde. Dort kam er in Kontakt mit Mahler und Schönberg (mit dem er Kammermusik spielte), in seinen eigenen Kompositionen ging er allerdings andere stilistische Wege. Seine beiden ersten Symphonien (1902 und 1913) verschafften ihm Anerkennung als Komponist, und seine 1914 in Wien uraufgeführte Oper Notre Dame machte sogar noch mehr Eindruck. Nach dem Ersten Weltkrieg widmete er sich vor allem seinen Aufgaben als Professor an der Wiener Musikakademie, schrieb aber auch Kammermusik, die „im Geiste Schuberts” konzipierte Dritte Symphonie (1928) sowie mehrere Werke für den einarmigen Pianisten Paul Wittgenstein. Schmidts Privatleben war tragisch überschattet, und der Tod seiner Tochter sowie das zunehmend bedrohliche politische Klima bildeten die emotionale Grundlage für seine elegische Vierte Symphonie (1934), die er ein „Requiem für meine Tochter” nannte, und das gewaltige, apokalyptische Oratorium Das Buch mit sieben Siegeln (1938). Nach seinem Tod galt er lange als in Österreich verwurzelter Komponist, dessen Œuvre vor allem für das dortige Publikum interessant sei, doch Stardirigenten wie Lorin Maazel, Paavo Järvi, Semyon Bychkov und Kirill Petrenko haben viel dazu beigetragen, Schmidts Musik auch im internationalen Repertoire zu etablieren.

Franz Schmidt: Ein Komponist der österreichisch-ungarischen Tradition

Franz Schmidt war ein bedeutender österreichischer Komponist, Cellist und Pianist, geboren am 22. Dezember 1874 in Preßburg (heute Bratislava, Slowakei) als Sohn einer Familie gemischter deutscher und ungarischer Herkunft[1][2]. Seine musikalische Ausbildung begann mit Klavier- und Cellounterricht; darüber hinaus erhielt er Orgelunterricht in Preßburg. Kompositionsschüler war er bei Anton Bruckner, später trat er dem Wiener Hofopernorchester als Cellist bei. Diese Position verschaffte ihm Kontakt zu prägenden Persönlichkeiten wie Mahler und Schönberg, wobei sich sein kompositorischer Stil jedoch von deren Ansätzen unterscheidet[1].

Schmidts musikalische Laufbahn und bedeutende Werke

Schmidts musikalische Karriere ist geprägt von bedeutenden Werken in großen Formen, darunter vier Sinfonien, zwei Opern und mehrere Kammermusikwerke. Seine Oper Notre Dame, komponiert zwischen 1904 und 1906 und 1914 in Wien uraufgeführt, hatte großen Einfluss. Seine Sinfonien, insbesondere die Vierte Sinfonie (1934), wurden wegen ihrer emotionalen Tiefe hervorgehoben. Die Vierte Sinfonie ist bemerkenswert, da Schmidt sie als „Requiem für meine Tochter“ bezeichnete und darin persönliche Tragik verarbeitete. Außerdem gilt sein Oratorium Das Buch mit sieben Siegeln (1938) als sein Meisterwerk und bezeugt seine Fähigkeit, eindrucksvolle, apokalyptische Musik zu schaffen[1][2].

Nach dem Ersten Weltkrieg konzentrierte sich Schmidt auf seine Lehrtätigkeit am Wiener Konservatorium. Er komponierte Kammermusik und Werke für den einarmigen Pianisten Paul Wittgenstein. Während seine Kompositionen zunächst vor allem beim österreichischen Publikum Anerkennung fanden, wurden sie später von Dirigenten wie Lorin Maazel, Paavo Järvi, Semyon Bychkov und Kirill Petrenko auf internationalen Bühnen bekannt gemacht[2][5].

Schmidts Einfluss und Vermächtnis

Schmidts besonderer Platz in der österreichisch-ungarischen romantischen Tradition und seine bedeutenden Beiträge zur Musik wurden von Publikum und Kritik vielfach anerkannt. Werke wie „Franz Schmidt Kompositionen“, „österreichisch-ungarische Romantik“, „Notre-Dame-Oper von Franz Schmidt“ sind heute Schlüsselbegriffe, die die Sichtbarkeit seines Schaffens erhöhen.