John Corigliano

Komponist:in

Der amerikanische Komponist und Pulitzerpreisträger John Corigliano wurde in New York als Sohn einer hochmusikalischen Familie geboren – seine Mutter war Pianistin, sein Vater Konzertmeister der New Yorker Philharmoniker. Nach einem Kompositionsstudium an der Columbia University arbeitete er beim Rundfunk als Produzent für klassische Musik, lehrte an der Manhattan School of Music und komponierte Ende der 1970er-Jahre sein Oboenkonzert und sein Klarinettenkonzert sowie Musik für die Filme Altered States (1980; dt. Der Höllentrip) und Revolution (1985). 1987 wurde er zum ersten Composer-in-Residence des Chicago Symphony Orchestra ernannt, für das er die erste seiner bislang drei Symphonien schrieb. Das Werk – Freunden gewidmet, die an AIDS starben – erregte sofort Aufsehen und erhielt 1991 den Grawemeyer Award. Coriglianos „grand opera buffa” The Ghosts of Versailles wurde im Dezember desselben Jahres an der Metropolitan Opera in New York mit großem Erfolg uraufgeführt. Keines dieser Werke fand jedoch vergleichbare weltweite Beachtung und Anerkennung wie seine oscarprämierte Filmmusik zu The Red Violin (1997; dt. Die rote Violine), aus der er 2003 sein Violinkonzert entwickelte. 2007 schrieb er für die Schlagzeugerin Evelyn Glennie das Konzert Conjurer. Corigliano ist heute eine einflussreiche, ausgesprochen kommunikative Persönlichkeit im amerikanischen und internationalen Konzertleben. Zudem unterrichtet er Komposition an der Juilliard School of Music, wo unter anderem Eric Whitacre, Elliot Goldenthal und Nico Muhly zu seinen Schülern zählten.