Emily D'Angelo

Emily D'Angelo

Mezzosopran

Emily D'Angelo ist eine musikalische Kraft, die Konventionen in Frage stellt und Grenzen überschreitet. Ihre beeindruckende Bühnenpräsenz, ihre stimmliche Autorität und ihre ausdrucksstarke Kunstfertigkeit haben die Opern- und Konzertwelt in den letzten Jahren im Sturm erobert. D'Angelo wurde 1994 im kanadischen Toronto in eine musikalische Familie hineingeboren und wurde schon früh von ihren Eltern und ihrer pianistischen Großmutter zum Singen ermutigt. Als Mitglied des Toronto Children's Chorus legte die Mezzosopranistin eine solide Grundlage für ihr musikalisches Können. Nach ihrem Bachelor-Abschluss in Musik an der Universität Toronto wurde sie Mitglied des Ensemble-Studios der Canadian Opera Company. In den Sommern 2014 und 2015 absolvierte D'Angelo ein Stipendium am Ravinia Steans Institute, wo sie ihre Interpretation und ihr Engagement für das Rezital- und Konzertrepertoire verfeinerte. Obwohl sie für ihr breit gefächertes Repertoire und ihr Engagement für zeitgenössische Komponisten bekannt ist, hat D'Angelo eine besondere Beziehung zur Musik von Mozart. Ihr angeborenes Gespür für seine Partien zeigte sich bereits bei ihrem Bühnendebüt als Cherubino in Le nozze di Figaro beim Spoleto Festival dei Due Mondi im Jahr 2016 und vertiefte sich in der Folge mit auffallend erfolgreichen Debütauftritten an der New Yorker Metropolitan Opera, dem Mailänder Teatro alla Scala und dem Royal Opera House, Covent Garden. D'Angelo wurde 2017 in das Lindemann Young Artists Development Program der Metropolitan Opera aufgenommen und gab 2018 ihr Debüt auf der Bühne der Met. Im selben Jahr schaffte sie ihren internationalen Durchbruch, als sie als erste Teilnehmerin in der 26-jährigen Geschichte des Operalia-Wettbewerbs alle vier Hauptpreise gewann. 2019 erhielt D'Angelo als erste Sängerin überhaupt den Leonard Bernstein Award des Schleswig-Holstein Musik Festivals und wurde vom New Yorker Lincoln Center als eine der Emerging Artists 2020 ausgewählt. Außerhalb der Opernbühne hat sie Engagements mit dem Los Angeles Philharmonic und dem Toronto Symphony Orchestra, die Weltpremiere eines Liederzyklus von Ana Sokolović und Aufführungen neuer Musik, unter anderem von Unsuk Chin und Matthew Aucoin. D'Angelo unterzeichnete 2021 einen Exklusivvertrag mit der Deutschen Grammophon und veröffentlichte im selben Jahr ihr Debütalbum enargeia. Die Aufnahme wurde ursprünglich von der mittelalterlichen Äbtissin und Universalgelehrten Hildegard von Bingen inspiriert, deren Musik D'Angelo in neuen Bearbeitungen der führenden amerikanischen Komponisten Missy Mazzoli und Sarah Kirkland Snider singt. enargeia enthält auch Originalstücke von Mazzoli und Snider sowie zwei Werke der Grammy-Gewinnerin Hildur Guðnadóttir.