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Busoni: Late Piano Music

Busoni: Late Piano Music

Marc-André Hamelin

Dauer 196 Min

Album insights

Edward Elgar, geboren 1857 in Worcester, verbrachte die Jahre 1899 bis 1919 in einer besonders schöpferischen und prägenden Phase seines Lebens. Anfangs wurde er in England kaum beachtet und galt, da er sich das Komponieren überwiegend selbst beigebracht hatte, als eher provinziell. Den entscheidenden Durchbruch erlebte Elgar mit den Enigma-Variationen, die als erstes unumstrittenes Meisterwerk ihm internationale Anerkennung und den Aufstieg an die Spitze der britischen Musikszene verschafften.

Der Erste Weltkrieg hinterließ auch in Elgars Musik deutliche Spuren. Werke wie Polonia, Le drapeau belge und The Spirit of England spiegeln sowohl seinen privaten als auch öffentlichen künstlerischen Ausdruck wider. In dieser bewegten Zeit entstanden außerdem bedeutende Kammermusikstücke wie die Violinsonate, das Streichquartett und das Klavierquintett. 1919 begann Elgar mit der Komposition seines Cellokonzerts während eines Aufenthalts in einem Landhaus in Sussex.

Das Streichquartett in e-Moll, das Elgar in seinen späteren Jahren schuf, gilt als herausragendes Werk. Obwohl bezüglich seiner früheren Quartette Unklarheiten bestehen, vereint das e-Moll-Quartett Vergangenheit und Zukunft und demonstriert den Höhepunkt seiner schöpferischen Kraft.

Elgars kontinuierlicher Erfolg beeinflusste junge britische Komponisten wie Frank Bridge. Durch den von W.W. Cobbett ins Leben gerufenen Wettbewerb für britische Kammermusik wurde Bridge motiviert, unter anderem mit dem Phantasy String Quartet und dem Phantasy Klaviertrio internationale Aufmerksamkeit zu erlangen.

Auch William Walton fand früh Anerkennung: Schon mit sechzehn Jahren komponierte er ein Klavierquartett als erstes großes Werk. Durch Kompositionen wie Portsmouth Point und Belshazzar’s Feast erlangte er Weltruhm, wobei Originalität und Charakteristik seine Musik kennzeichnen. Sein 1947 fertiggestelltes Streichquartett in a-Moll ist durch eine dichte Energie geprägt und greift Motive früherer Sätze in einem Rondo auf, das zu einem eindringlichen Finale führt.