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Obrecht: Missa Grecorum & Motets

Obrecht: Missa Grecorum & Motets

The Brabant Ensemble, Stephen Rice

Dauer 75 Min

Album insights

Muzio Clementi wurde am 23. Januar 1752 in Rom als Sohn eines Goldschmieds geboren. Schon in jungen Jahren offenbarte er ein außergewöhnliches musikalisches Talent, erhielt von verschiedenen Lehrern Unterricht und spielte bereits als Kind Orgel in seiner Heimatkirche. Ein englischer Adliger wurde auf das Talent aufmerksam und nahm den damals dreizehnjährigen Clementi mit nach Dorset, wo er als Organist auf dessen Landsitz tätig war und seine pianistischen Fähigkeiten weiterentwickelte. Nach sieben Jahren in England zog Clementi 1773 endgültig nach London, wo er bald als Pianist, Komponist und Kapellmeister eine herausragende Rolle im Musikleben der Stadt spielte.

Seine Laufbahn erlebte in London einen bedeutenden Aufschwung: Er arbeitete als Cembalist an der italienischen Oper am King’s Theatre, veröffentlichte eigene Klavierwerke und bereitete sich auf Konzertreisen durch Europa vor. Während einer Reise in Wien trat er 1781 vor Kaiser Joseph II gemeinsam mit Mozart zu einem berühmten Klavierwettstreit an, bei dem beide Künstler das Publikum begeisterten. Auch in Paris wurde Clementi als Virtuose bewundert und trat vor der Königin auf.

Zwischen 1785 und 1802 lebte er überwiegend in London, das zu jener Zeit als musikalisches Zentrum Europas galt. Dort wurden seine Sinfonien und Klaviersonaten vom Publikum sehr geschätzt. Seine Auftritte als Solist fanden viel Beifall und seine Kompositionen – darunter die Sonaten op. 25, 26 und 33 – spiegeln die stilistische Vielfalt und Virtuosität dieser Schaffensperiode wider.

Clementis Werke lassen sowohl klassische als auch galante Einflüsse erkennen und zeigen die Entwicklung des Klavierspiels jener Zeit. Besonders die Sonaten in G-Dur und D-Dur demonstrieren seine technische Meisterschaft. Auch spätere Werke, wie die überarbeitete Sonate in Es-Dur, zeugen von seiner musikalischen Reife und Vielschichtigkeit.

Sein Schaffen wurde nicht nur von Liebhabern, sondern auch von Kritikern hoch geschätzt und trug wesentlich zur Entwicklung der Musik des frühen 19. Jahrhunderts bei. Clementis Bedeutung als Komponist, Pianist und Musikverleger ist bis heute unbestritten, und sein künstlerisches Erbe bleibt eng mit dem kulturellen Leben Londons verbunden.