Album insights
Es ist angemessen, dass das bekannteste Werk des herausragendsten transkribierenden Komponisten eine Übertragung ist. Der dritte Liebestraum wird häufig irrtümlich als "Liebestraum Nr. 3" bezeichnet und zählt zu den weltweit am meisten geschätzten Melodien. Die drei Stücke zeichnen sich durch ihre großzügigen Melodien aus und harmonieren gut als Einheit. Für die deutschen Lieder nutzte Liszt Texte von zwei unterschiedlichen Dichtern. Die Liebesträume laden zum Vergleich mit den drei Vertonungen der Petrarca-Sonette ein.
Liszts zwei Liederbücher beinhalten zwölf frühe Lieder mit schlichten Transkriptionen. Er versuchte, die ursprüngliche Begleitung beizubehalten und ergänzte die Gesangslinie. Aufgrund seiner Selbstkritik sind diese Transkriptionen selten zu finden. Die Entwicklung des zweiten Buches verlief tragisch, da die Übertragungen nie über das Manuskriptstadium hinausgingen.
Die Gedichte, welche Liszts Kompositionen inspirierten, sind wohlbekannt. Seine Vertonungen von Heines Lorelei und Am Rhein fanden großen Anklang. Mignons Lied aus Goethes Wilhelm Meister wurde von vielen Komponisten vertont. Der König von Thule und Der du von dem Himmel bist stellen weitere wichtige Vertonungen dar.
Im zweiten Buch finden sich Lieder mit Texten von Victor Hugo. Die Melodik in französischer Sprache gestaltete sich oft üppiger. Titel wie Comment, disaient-ils und Enfant, si j'étais roi gehören zu Liszts am häufigsten aufgeführten Liedern. Las tombe et la rose sowie Gastibelza sind weitere eindrucksvolle Vertonungen.