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Alkan & Henselt: Piano Concertos (Hyperion Romantic Piano Concerto 7)

Alkan & Henselt: Piano Concertos (Hyperion Romantic Piano Concerto 7)

Marc-André Hamelin, BBC Scottish Symphony Orchestra, Martyn Brabbins

Dauer 70 Min

Album insights

Robert Schumann, der visionärste unter den literarisch geprägten Komponisten, suchte nach fließenden Verbindungen zwischen Musik und Literatur, wodurch seine frühen Klavierkompositionen eine besondere semantische Flexibilität und ausdrucksstarkes Potential erlangten. Seine tiefe Begeisterung für die deutsche romantische Literatur verschmolz auf poetische Weise in seinen Werken der 1830er Jahre. Die Grenzen zwischen den damaligen Kunstformen wurden dabei auf exquisite Weise verwischt.

Die Inspiration fand Schumann in den Werken von Jean Paul Richter und E. T. A. Hoffmann, die Wirklichkeit und Fantasie miteinander verwoben. Hoffmann, der als Schumanns Vorbild galt, war sowohl ein kreativer Schriftsteller als auch Musikkritiker. Schumanns Klavierkompositionen spiegeln diese romantische Welt wider und entziehen sich jeglicher Vorhersehbarkeit.

Musikalische Erfahrungen und persönliche Lebensumstände prägten Schumann schon frühzeitig. Seine Verehrung für Schubert, die Begegnung mit Mendelssohn und sein kompliziertes Werben um Clara Wieck beeinflussten maßgeblich seine künstlerische Entwicklung. Diese Umstände beflügelten seine schöpferische Kraft und flossen in einige seiner wichtigsten Kompositionen ein.

Die 1839 komponierte Arabeske op. 18 besticht durch ihre fragmentarische Form und weist eine vielschichtige Struktur mit feinen melodischen Elementen auf. Die Klavierstücke Kreisleriana, op. 16, präsentieren ein wechselhaftes Spiel von Stimmungen und Themen, welche die Tiefen der Romantik widerspiegeln.

In seiner Fantasie C-Dur, op. 17, vereinte Schumann zwei seiner großen Leidenschaften: Clara Wieck und Beethoven. Der genaue Entstehungsprozess und die Widmung dieser Komposition haben historische Bedeutung und sind mit persönlichen sowie autobiographischen Elementen verbunden.

Um Schumanns Werke angemessen zu interpretieren, bedarf es einer flexiblen Herangehensweise, die seine eigenwillige, sinnestäuschende Klangwelt erfasst und vermittelt. Schumanns einzigartige Verbindung von Lyrik und Klaviermusik hat bis heute einen festen Platz in den Herzen der Zuhörer.