Album insights
Im Jahr 1774 war der Name „Bach“ für viele vor allem mit Carl Philipp Emanuel, dem zweiten Sohn von Johann Sebastian Bach, verbunden und weniger mit dem berühmten Vater selbst. Emanuel galt als führender Vertreter seiner Zeit und wurde für seine innovativen Kompositionen geschätzt, die sowohl persönliche Widmungen als auch experimentelle Werke umfassten. Sein Stil legte starken Wert auf Gefühl und überraschte durch neuartige Harmonien und Melodien.
Als Cembalist am Hof Friedrichs des Großen nahm Emanuel Bach eine besondere Stellung ein. Während seiner Berliner Zeit schrieb er Werke, die sowohl konventionelle als auch sehr persönliche Züge trugen, darunter Konzerte und Symphonien. In Hamburg widmete er sich daneben auch kürzeren Oden und entwickelte in seinen Instrumentalwerken eine große künstlerische Freiheit. Seine Musik steht exemplarisch für den empfindsamen Stil, der als Reaktion auf die strenge Rationalität der Aufklärung entstand und sich durch eine ausdrucksstarke Melodieführung und kühne Harmonik auszeichnete.
Schon in seiner Leipziger Kindheit war Emanuel von verschiedensten musikalischen Einflüssen geprägt. Er entwickelte sich rasch zum gefragten Cembalisten und wurde schließlich Teil des preußischen Hofes. Seine Berliner Kompositionen verbinden persönliche Ausdrucksstärke mit traditionellen Formen.
Die Konzerte Carl Philipp Emanuel Bachs markieren den Übergang von der barocken Ritornellstruktur zur klassischen Form, wie sie später Mozart prägte. Besonders seine ursprünglich für Cembalo geschriebenen Cellokonzerte zeichnen sich durch stilistische Eigenständigkeit und virtuose Einfälle aus. Werke wie die Konzerte in a-Moll, B-Dur und A-Dur enthalten zahlreiche innovative Elemente und zeigen Bachs individuelle Handschrift.
Als mögliche Interpreten seiner Cellokonzerte kommen Carlo Graziani oder Ignaz Mara in Betracht. Jedes dieser Konzerte ist Ausdruck einer unverwechselbaren künstlerischen Vision und belegt Bachs kreative Vielfalt. Emanuel Bach schuf Musik von nachdrücklicher Intensität und feiner Melodik, deren Originalität und emotionale Tiefe bis heute gewürdigt werden.