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Dussek: Piano Concertos Op. 3, 14 & 49 (Hyperion Classical Piano Concerto 5)

Dussek: Piano Concertos Op. 3, 14 & 49 (Hyperion Classical Piano Concerto 5)

Howard Shelley, Ulster Orchestra

Dauer 74 Min

Album insights

Scharwenkas Erstes Klavierkonzert und Rubinsteins Viertes waren einst äußerst populär und wurden über viele Jahre hinweg häufiger gespielt als andere Werke dieser Art. Beide Komponisten zeichneten sich durch ihre Erfolge als Klaviervirtuosen aus und wiesen bemerkenswerte Gemeinsamkeiten auf. Bereits zu Beginn ihrer Laufbahn komponierten sie Klavierstücke, die weltweit Berühmtheit erlangten: Scharwenkas Polnischer Tanz in es-Moll op. 3 Nr. 1 entstand 1869 und wurde von ihm später scherzhaft als sein „alberner Tanz“ bezeichnet, während Rubinstein 1852 seine Melodie in F-Dur op. 3 Nr. 1 schuf. Trotz ihres breit gefächerten Schaffens sind beide heute vor allem für diese populären Werke bekannt. Überraschenderweise gründeten beide erfolgreiche Klavierkonservatorien: Rubinstein rief 1862 das Kaiserliche Konservatorium in St. Petersburg ins Leben, Scharwenka eröffnete 1881 seine eigene Schule in Berlin, die bis 1893 zu einer der größten Musiklehranstalten der Welt wurde.

Xaver Scharwenka kam am 6. Januar 1850 in Samter zur Welt. Obwohl seine Familie keine großen Mittel besaß, wurde sein musikalisches Talent früh erkannt. Nach autodidaktischen Anfängen wurde er in Berlin gefördert und gab nach zwei Jahren Unterricht bei Kullak sein Debüt mit Mendelssohns d-Moll-Konzert. Bereits in dieser Phase veröffentlichte er erste eigene Kompositionen. Schon früh betrachtete Scharwenka sein Klavierkonzert als herausragendes Werk und brachte es 1875 erstmals zur Aufführung. Es folgten zahlreiche Konzerte, Tourneen und Lehrtätigkeiten. Sein B-Moll-Konzert op. 32 wurde von vielen Pianisten übernommen und feierte weltweit Erfolge.

Rubinsteins d-Moll-Klavierkonzert wurde von mehreren bekannten Pianisten gespielt und hat einen bedeutenden Stellenwert. Einer seiner namhaften Schüler, Josef Hofmann, nahm das Werk live auf. Rubinstein galt als außergewöhnlicher russischer Pianist, Komponist und Lehrer, den Hans von Bülow als „Michelangelo der Musik“ bezeichnete. Seine Werke erfuhren sowohl Anerkennung als auch Kritik, doch sein Einfluss auf die Musikwelt bleibt unbestritten. Anton Rubinstein gründete das Kaiserliche Konservatorium in St. Petersburg und prägte das Musikleben seiner Epoche maßgeblich.

Mit ihren Klavierwerken hinterließen Scharwenka und Rubinstein einen bleibenden Beitrag zur Geschichte der Klaviermusik und demonstrierten dabei außergewöhnliches Talent und Innovationskraft.