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Arcangelo Corelli, ein italienischer Violinist und Komponist des Barock, erblickte am 17. Februar 1653 in Fusignano bei Ravenna das Licht der Welt. Als fünftes Kind einer vermögenden Landbesitzerfamilie erhielt er vermutlich zunächst Unterricht bei einem lokalen Lehrer. Seine musikalische Ausbildung setzte er 1666 in Bologna fort, wo er bei den renommierten Violinisten Giovanni Benvenuti und Leonardo Brugnoli die Geige studierte.
Nach seinem Studium in Bologna ließ sich Corelli spätestens 1675 in Rom nieder. Dort wurde er rasch unter dem Beinamen "Il Bolognese" als hervorragender Geiger bekannt und fand durch Mitwirkung bei Konzerten der Chigi-Familie schnell Zugang zu den höchsten Kreisen des römischen Adels. Im selben Jahr trat er dem Orchester der französischen Nationalkirche San Luigi dei Francesi bei und wurde 1682 zum Konzertmeister ernannt – eine Position, die er bis 1708 innehatte.
In Rom erhielt Corelli auch Kompositionsunterricht bei Matteo Simonelli, einem Sänger der Päpstlichen Kapelle, und begann um 1677 erste eigene Werke zu komponieren. Er wurde Mitglied im Orchester der ehemaligen schwedischen Königin Christina, die in Rom lebte. Ihr widmete er sein erstes gedrucktes Opus, die zwölf Kirchensonaten op. 1 (1681), die europaweit erfolgreich wurden und in zahlreichen Städten neu aufgelegt wurden.
Obwohl Spekulationen über Reisen nach Frankreich, Spanien und Deutschland existieren, verbrachte Corelli den Großteil seines Lebens in Rom, mit nur einem kurzen Aufenthalt in Neapel. Er genoss die Schirmherrschaft mächtiger Gönner wie Königin Christina von Schweden und der Kardinäle Benedetto Pamphili und Pietro Ottoboni, was ihm ein Leben ohne finanzielle Sorgen ermöglichte. Dies erlaubte ihm, sich auf die Komposition einer relativ kleinen, aber qualitativ hochwertigen Anzahl von Werken für die Violine zu konzentrieren. Corelli verstarb am 8. Januar 1713 in Rom.