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Seit dem 18. Jahrhundert geriet die Viola da gamba zunehmend in den Hintergrund, sodass schließlich nur wenige bedeutende Gambisten wie Carl Friedrich Abel übrig blieben. Abel lebte in London und arbeitete eng mit Johann Christian Bach, dem jüngeren Bruder von Carl Philipp Emanuel Bach, zusammen. Zwischen den Familien Bach und Abel bestanden enge Verbindungen. Obwohl das Werk wenige Hinweise auf die Verwendung der Gambe liefert, entfaltet das Instrument dennoch einen bemerkenswerten Klang. Im c-Moll-Trio von 1749 wollte Bach musikalischen Dialog gestalten, der über das rein Musikalische hinausgeht, und stellt dabei Melancholiker und Sanguiniker als psychologische Gegenspieler dar.
Im ersten Satz des Trios begegnen sich Melancholicus und Sanguineus in einem musikalischen Zwiegespräch, wobei Sanguineus versucht, seinen Gegenpart zu überzeugen, dieser aber immer wieder in seine Melancholie zurückfällt. Ohne Unterbrechung schließt sich der zweite Satz an, in dem sich ein freundlicher Austausch zwischen den beiden Charakteren entwickelt. Auch in der Triosonate in B-Dur von 1754 führen die beiden Violinen einen lebhaften und freundschaftlichen Dialog.
Der Ruhm von C. P. E. Bach gründete vor allem auf seinen Werken für Tasteninstrumente, wenngleich er ebenfalls Kirchenmusik schuf. Besonders seine Kompositionen für das Clavichord zeichnen sich durch große emotionale Tiefe aus. Ein Beispiel für seinen expressiven und virtuosen Stil sind die 1776 entstandenen Variationen über La Folia.