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Schubert: Symphony No. 10 & Other Unfinished Symphonies

Schubert: Symphony No. 10 & Other Unfinished Symphonies

Scottish Chamber Orchestra, Sir Charles Mackerras

Dauer 55 Min

Album insights

Robert Simpson komponierte in den 1960er Jahren bedeutende Werke, darunter die Dritte Symphonie (1962) und das Klarinettenquintett (1968). Letzteres erinnert mit seiner Weitläufigkeit an die berühmten Quintette von Brahms und Mozart und hebt Simpsons Fähigkeit zum ausdrucksstarken Komponieren hervor. Das Quintett wurde Gervase de Peyer gewidmet und von renommierten britischen Klarinettistinnen und Klarinettisten wie Bernard Walton, Emma Johnson und Thea King interpretiert.

Obwohl das Werk keine solistische Virtuosität verlangt, stellt es durch die häufige Nutzung der gesamten Bandbreite der Klarinette hohe Anforderungen an Ausdauer und Konzentration. Simpson wendet einen kontrapunktischen Ansatz an, wodurch alle fünf Musiker gleichberechtigt agieren. Die Sätze des Quintetts sind wie folgt angeordnet: Zunächst eine langsame Einleitung, gefolgt von einem kompakten Sonaten-Allegro, dann ein langsamer Satz, ein Scherzo, ein zweiter langsamer Satz und schließlich ein schnelles Finale mit Koda.

Die polyphone Einleitung beginnt bei gedämpften Streichern, worauf die Klarinette einsetzt. Das Hauptthema, das von der Violine vorgestellt wird, prägt das gesamte Werk. Das erste Allegro unterbricht den Eröffnungsteil und führt zwei neue Gedanken ein. Im darauffolgenden Adagio molto teilt Simpson das Ensemble in zwei Gruppen. Mit dem Prestissimo erklingt das erste vollständig ausgearbeitete Scherzo des Komponisten, während der zweite langsame Satz eine melancholische Stimmung beibehält. Das abschließende schnelle Finale greift auf die vorherigen Themen zurück und entwickelt sie weiter.

Das dreizehnte Streichquartett schrieb Simpson 1989 als Auftragswerk für das Cardiff Festival, uraufgeführt wurde es 1990 durch das Delmé Quartett. Unter Simpsons späten Quartetten ist es das kompakteste und besteht aus vier kurzen, ineinander übergehenden Sätzen. Ein markantes Thema der ersten Violine eröffnet das Werk, das durch strenge formale Techniken und eine dichte Atmosphäre besticht. Der Epilog sorgt für einen ruhigen Abschluss nach bewegten Passagen.

In den 1990er Jahren entstand Simpsons zweites Streichquintett, das vom Maggini Quartett uraufgeführt wurde. Das Werk besteht aus einem einzigen Satz mit unterschiedlich schnellen Abschnitten. Im Allegro wechseln sich komplexe Passagen mit schlichter Lyrik ab. Das zentrale Motiv ist die zwischen beiden Celli geteilte Eröffnungsmelodie. Im dritten Allegro erreicht das Stück seinen dramatischen Höhepunkt, während das Finale in einer düsteren Stimmung endet.