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Tippett: Symphonies Nos. 3 & 4; Symphony in B-Flat

Tippett: Symphonies Nos. 3 & 4; Symphony in B-Flat

BBC Scottish Symphony Orchestra, Martyn Brabbins

Dauer 121 Min

Album insights

Im Alter von nur dreiundvierzig Jahren starb Max Reger an den Folgen seines intensiven Alkohol-, Tabak- und Esskonsums. Dennoch hinterließ er ein breit gefächertes musikalisches Œuvre und komponierte in nahezu allen musikalischen Gattungen mit Ausnahme von Oper und Ballett. Sein Gesamtwerk umfasst 147 Kompositionen; dazu zählen unter anderem die bekannten Stücke 'Der Einsiedler' und das 'Requiem' (op. 144) sowie Werke wie 'Palmsonntagmorgen'. Regers Schaffensdrang war von wechselnder schöpferischer Inspiration geprägt, was dazu beitrug, dass sein Ansehen – insbesondere außerhalb Deutschlands – nach seinem Tod abnahm. Im Vergleich zu populäreren Komponisten wurde er von der Kritik weniger geschätzt. Besonders berühmt sind seine Werke für Tasteninstrumente, darunter die 'Variationen über ein Thema von Bach' für Klavier, sowie geistliche Chorwerke wie der '100. Psalm'.

Bach und Brahms hatten einen starken Einfluss auf Regers musikalische Entwicklung, wobei viele seiner Kompositionen literarische Bezüge aufweisen. Wie andere Künstler seiner Epoche setzte er sich kreativ mit der deutschen Romantik auseinander. Das Werk 'Der Einsiedler' aus dem Jahr 1915, das auf einem Gedicht von Joseph von Eichendorff basiert, spiegelt die spätromantische Weltanschauung wider. Regers Vielseitigkeit zeigt sich auch in seinen zahlreichen Liedern und Chorwerken, in denen er gekonnt Gefühlstiefe und Ausdruckskraft in Musik umsetzt.

Seine Kompositionen für gemischten Chor und Klavier stehen unter dem Einfluss von Brahms. Die Frauenchöre bedienen sich verschiedener Ausdrucksmittel wie Homophonie und chromatischer Harmonik. Werke wie 'Palmsonntagmorgen' und das 'Requiem' belegen, wie Reger religiöse Themen musikalisch behandelt. Das sogenannte Hebbel-Requiem, das sich intensiv mit dem Tod auseinandersetzt, wurde erst nach Regers Tod aufgeführt und unterstreicht sein künstlerisches Erbe.