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In einem Tagebuch vom April 1832 erwähnte Schumann einen "Fandango pour le Piano", der möglicherweise seinen Lehrer Friedrich Wieck beeindrucken sollte. Obwohl Wieck von dieser Komposition angetan war, wurde sie im Sommer 1832 nicht wie geplant gedruckt. Stattdessen verwendete Schumann den "Fandango" später als Grundlage für den Allegro-Teil im ersten Satz seiner Klaviersonate op. 11, deren Konzeption sich allmählich im Jahr 1833 entwickelte. Die Sonate wurde in diesem Jahr "ziemlich fertig gemacht", erreichte jedoch erst zwei Jahre später ihre vorläufige Form. Ende August 1835 reichte er das Manuskript seines neuen Werkes bei Clara Wieck ein, der zukünftigen Widmungsträgerin, aber die Veröffentlichung scheiterte zunächst. Das Werk erschien erst im Juni 1836 in Leipzig beim Verleger Friedrich Kistner, nachdem Schumann einige Änderungen am letzten Satz vorgenommen hatte. Auf dem Titelblatt stand "Pianoforte-Sonate, Clara zugeeignet von Florestan und Eusebius".
Das Allegro wird von Schumanns "Fandango"-Idee dominiert. Der einzige wichtige Kontrast wird durch ein ruhiges Dur-Thema geboten, das am Ende der Exposition erscheint und die Rolle eines traditionellen zweiten Themas übernimmt. Selbst dort wird jedoch das Motiv der absteigenden Quinte mit unverändertem punktiertem Rhythmus als Begleitfigur integriert.
Im Finale finden sich mehr orchestrale Klangfarben: Tremolos in der tiefen Bassregister, während darüber die Struktur allmählich an Gewicht zunimmt, ähnlich einem Crescendo über einem Trommelwirbel; eine Staccato-Passage gegen Ende, die als "quasi pizzicato" markiert ist; Tutti-Akkorde, die in Höchstgeschwindigkeit herausgeschlagen werden - eines der mehreren Merkmale des Stücks, die es zu einer beachtlichen technischen Herausforderung für den Pianisten machen. Diese Sonaten-Rondo, die auf einem Thema im Zweiertakt basiert und in das Korsett von drei Schlägen pro Takt gezwungen wurde, war tatsächlich der erste Teil der Sonate, der komponiert wurde. Wenn ihr auch die Kohärenz und der dramatische Schwung des Eröffnungssatzes fehlen, so tragen doch der Schwung und die Erfindungsgabe der Musik den Hörer unfehlbar bis zu ihrem triumphalen Fis-Dur-Abschluss.