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Vaughan Williams: Symphony No. 5 & Scenes from Pilgrim's Progress

Vaughan Williams: Symphony No. 5 & Scenes from Pilgrim's Progress

BBC Symphony Orchestra, Martyn Brabbins

Dauer 68 Min

Album insights

Louis Spohr, geboren 1784 in Braunschweig und 1859 in Kassel verstorben, war eine der prägenden Gestalten der deutschen Musik im frühen 19. Jahrhundert. Als Komponist, Geiger, Dirigent und Pädagoge erlangte er schon zu Lebzeiten großes Ansehen und gehörte zu den berühmtesten Künstlern seiner Epoche. Spohr, der als ältestes Kind des Medizinalrates Karl Heinrich Spohr das Licht der Welt erblickte, zeigte früh musikalisches Talent und erhielt bereits im Kindesalter Unterricht in Violine und Komposition. Sein Durchbruch gelang ihm nach einem erfolgreichen Konzertauftritt 1804 in Leipzig, woraufhin er mit nur 21 Jahren die Stelle des Konzertmeisters in Gotha übernahm. In Gotha begegnete er dem Soloklarinettisten Johann Simon Hermstedt, mit dem ihn eine enge künstlerische Zusammenarbeit verband. Diese Freundschaft führte zur Komposition mehrerer Werke für Klarinette, darunter mehrere Klarinettenkonzerte, an deren Entwicklung Hermstedt durch technische Verbesserungen an seinem Instrument maßgeblich beteiligt war. Die Kooperation zwischen Spohr und Hermstedt brachte herausragende Klarinettenkonzerte hervor, die sich durch Virtuosität und technische Raffinesse auszeichnen. Hermstedt selbst trug als Solist wesentlich zum Erfolg dieser Werke bei, die zu den Höhepunkten von Spohrs Schaffen zählen. Im Laufe seiner Karriere wurde Spohr Hofkapellmeister in Kassel, wo er die dortige Hofkapelle zu einem führenden Orchester formte und zahlreiche bedeutende Werke schuf. Besonders das Klarinettenkonzert Nr. 4, das mit Hermstedt als Solist uraufgeführt wurde, wurde von Publikum und Kritik begeistert aufgenommen. Heute erfährt Spohrs Musik, insbesondere seine Kammermusik und Klarinettenkonzerte, eine neue Wertschätzung, nachdem sein Ruhm nach seinem Tod zunächst verblasste.