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Couperin: Leçons de ténèbres

Couperin: Leçons de ténèbres

James Bowman, Michael Chance, Robert King

Dauer 64 Min

Album insights

Anfang der 1890er Jahre sah sich ein talentierter Absolvent der Royal Academy of Music mit großen Schwierigkeiten konfrontiert, eine Laufbahn als Komponist zu beginnen. Während Elgar, autodidaktisch gebildet, seinen Lebensunterhalt mit Geigenunterricht bestritt und auf die finanzielle Unterstützung seiner Frau angewiesen war, spielte Holbrooke Klavier in Varietés und der Queen's Hall und musste manchmal sogar auf Mahlzeiten verzichten, um finanziell zu überleben.

Granville Bantock, dessen Vater ein angesehener Chirurg war, widersetzte sich dem familiären Wunsch und entschied sich gegen eine bürgerliche Karriere für die Musik. Nach anfänglichen Erfahrungen in Berufen der Mittelschicht erhielt er ein Stipendium an der Royal Academy of Music, wo er begann, anspruchsvolle Werke zu schreiben. Seine zahlreichen Veröffentlichungen bescherten ihm schließlich eine Anstellung als Musikdirektor des Tower Orchestra in New Brighton und den ersten beruflichen Erfolg.

Bereits als Student komponierte Bantock mehrere ambitionierte Werke, die bei Konzerten der Akademie aufgeführt wurden. Sein Ruf wuchs, woraufhin er größere Werke veröffentlichte. Trotz seines wohlhabenden Hintergrunds war er darauf angewiesen, seinen Lebensunterhalt selbst zu sichern. So arbeitete er als Dirigent für musikalische Komödien und ging mit einer Tourneetruppe auf Reisen.

Nach vielfältigen Erfahrungen im Musikleben wurde Bantock Rektor der Midland School of Music in Birmingham und später Peyton Professor of Music an der Universität Birmingham. Um die Jahrhundertwende entwickelte er seinen charakteristischen Stil und komponierte bedeutende Werke mit exotischen Themen.

Zu den herausragenden Kompositionen zählt die Vertonung des Ruba'iyat von Omar Khayyám nach der Übersetzung von Edward Fitzgerald. Darüber hinaus schuf Bantock groß angelegte Chorwerke wie The Song of Songs sowie orchestrale Tondichtungen, die ihm in der Musikwelt hohe Anerkennung einbrachten.

Ein Beispiel für Bantocks außergewöhnliche Vertonungen ist Caristiona, ein Werk für kleines Orchester, in dem er Melodien von den Hebriden aufgriff. Diese Werke spiegeln Bantocks Begeisterung für fremdländische Themen und seine musikalische Vielseitigkeit wider.