Album insights
Trotz der anfänglichen Ablehnung seines Vaters, eines angesehenen Londoner Chirurgen und Gynäkologen, durfte Granville Ransome Bantock schließlich an der Royal Academy of Music Komposition studieren und erhielt Unterricht bei Sir Frederick Corder. In den Jahren 1889 bis 1893 schuf er dort zahlreiche Werke, darunter Tondichtungen nach Southeys 'The Curse of Kehama'. Nach seinem Abschluss rief er eine Musikzeitschrift ins Leben, wandte sich jedoch später verstärkt der Orchesterleitung und dem Dirigieren zu. Bantock engagierte sich für den Ausbau und die Weiterentwicklung von Orchestern, überzeugte lokale Behörden von der Bedeutung klassischer Musik und setzte sich für zeitgenössische britische Komponisten ein. Neben seinem Einsatz für britische Musik begeisterte er sich auch für europäische Komponisten wie Debussy, Richard Strauss und Sibelius. Als vielseitiger Musiker und hervorragender Pädagoge leitete er sowohl das Birmingham and Midland Institute of Music als auch die Universität Birmingham.
Bekannt wurde Bantock durch seine großformatigen, oft heroischen oder exotisch geprägten Kompositionen, die stark von Liszt und Wagner beeinflusst waren. Viele seiner Werke sind programmatisch oder an Texte gebunden; seine besondere Hinwendung zur Chormusik unterschied ihn von Komponisten wie Strauss. Bantocks Interesse galt nicht nur der britischen Musik, sondern auch orientalischen und keltischen Themen, was sich sowohl in seinem Auftreten als auch in seinem Schaffen widerspiegelte. Seine Werke zeichnen sich durch Individualität und Schönheit aus und warten darauf, breiter entdeckt zu werden. Mit der 'Celtic Symphony', einem seiner späten Werke, zeigte er erneut seine Vorliebe für groß angelegte musikalische Konzepte und seine künstlerische Vision.
Die 'Celtic Symphony' basiert auf einem Volkslied der Hebriden und besteht aus mehreren Abschnitten, die unterschiedliche Stimmungen und Themen gegenüberstellen. Auch die 'Hebridean Symphony' ist programmatisch gestaltet und zeichnet sich durch poetische Landschaftsbilder und traditionelle Melodien aus. Bantock verband geschickt Natur- und Geschichtselemente der Hebriden in seiner Musik. Werke wie 'The Witch of Atlas' oder das dramatische 'The Sea Reivers' belegen seine Begabung, außergewöhnliche Themen musikalisch zu interpretieren.