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Hommage à Chopin

Hommage à Chopin

Jonathan Plowright

Dauer 80 Min

Album insights

Pietro Antonio Cesti (auch unter dem Namen Pietro Cesti bekannt) wurde am 5. August 1623 in Arezzo geboren und verstarb am 14. Oktober 1669 in Florenz. Neben Francesco Cavalli zählte er zu den bedeutendsten Opernkomponisten seiner Zeit. Sein Leben war vielseitig geprägt als Sänger, Organist und Komponist. Ähnlich wie andere Künstler seiner Zeit trat er dem Franziskanerorden bei und nahm den Namen Antonio an. Im Gegensatz zu manch anderen Musikern seiner Epoche wirkte Cesti hauptsächlich in Italien, Österreich und Deutschland, wo er für verschiedene Höfe komponierte.

In seiner Laufbahn verbrachte Cesti bedeutende Zeit am Innsbrucker Hof von Ferdinand Charles, wo er ab 1652 tätig war. Dort komponierte er mehrere Werke, darunter die Opern "Argia" (zu Ehren der zum Katholizismus konvertierten Königin Christina von Schweden), "Orontea" und "La Dori". 1659 wurde er nach Rom beordert, wo er von seinen Gelübden entbunden wurde und in der Sixtinischen Kapelle sang und komponierte. Seine Karriere erreichte einen Höhepunkt zwischen 1665 und 1667, als er als Kapellmeister am Wiener Hof von Kaiser Leopold I. wirkte. Dort entstand seine wohl berühmteste Oper "Il pomo d'oro", die zur kaiserlichen Hochzeitsfeier im Theater auf der Cortina glänzend inszeniert wurde. Schließlich kehrte er nach Italien zurück, da ihm der vorgeschriebene Prunk in Wien missfiel. Seine letzten Lebensjahre verbrachte er am Hof des Erzherzogs in Florenz, leitete Opernaufführungen in Siena und nahm auch Aufträge für Venedig an.

Cestis musikalisches Schaffen zeichnete sich durch eine Verbindung des venezianischen Stils mit tiefgründigen Elementen aus. Seine Kompositionen betonten die gesangliche Deklamation und integrierten geschickt instrumentale Passagen sowie verschiedene musikalische Formen. Als Meister der Vokalmusik verstand er es, Text und Musik harmonisch zu vereinen. Seine Werke spiegelten oft zeitgenössische gesellschaftliche Themen wider und beschäftigten sich mit moralischen Fragestellungen.

Der fälschlicherweise oft verwendete Vorname Marc'Antonio wurde ihm irrtümlich zugeschrieben und erscheint seit Johann Matthesons "Grundlage einer Ehren-Pforte" häufig in der Literatur, ist jedoch nicht korrekt. Cesti hinterließ ein bedeutendes musikalisches Erbe und gilt als einer der wichtigsten Vertreter der italienischen Barockoper nach Monteverdi.