Album insights
Zu den hier vorgestellten Werken zählen fünf Konzerte, welche meist als „Concerti con molti istromenti“ bezeichnet werden – eine von Vivaldi selbst geprägte Gattung, die sich durch die Verwendung einer Vielzahl unterschiedlicher Instrumente auszeichnet. Obwohl diese Form in Italien kaum verbreitet war, schuf Vivaldi eine beachtliche Anzahl solcher Stücke, die häufig im Ospedale della Pietà in Venedig zur Aufführung kamen. Dieses Wohltätigkeitsheim war für die Ausbildung junger Musikerinnen berühmt, die als Chor sowie als Instrumentalistinnen auftraten und das Publikum mit ihrer außergewöhnlichen Musikalität beeindruckten. Die Pietà besaß eine außergewöhnliche Bandbreite an Instrumenten, darunter viele seltene und exotische Exemplare.
Neben kirchlichen Anlässen fanden diese Konzerte auch in Opernhäusern und bei besonderen Festen wie Kirchenfeiern statt. Vivaldi unterhielt zudem eine enge Verbindung zum sächsischen Hoforchester in Dresden, das ebenfalls Konzerte mit mehreren Instrumentalsolisten präsentierte. Die Werke aus dieser Zeit zeigen innovative Formen und eine vielseitige Instrumentierung, die den damals üblichen Konzertstil weit übertraf.
Zu den speziellen Beispielen zählen Werke wie RV574, RV562 und RV97, die sich durch eine einzigartige Instrumentierung und besondere musikalische Elemente auszeichnen und Vivaldis kreative Vielfalt widerspiegeln. Einige dieser Kompositionen wurden für besondere Anlässe wie Begräbnisse oder Namensfeste geschrieben. Jedes Werk trägt eine eigene künstlerische Handschrift, die Vivaldis beeindruckenden Stil unterstreicht. Insgesamt waren seine Konzerte mit mehreren Solisten durch Kreativität und Innovation geprägt und ließen seine musikalische Virtuosität auf faszinierende Weise erklingen.