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In den vergangenen Jahrzehnten erlebte Vivaldis Musik eine bemerkenswerte Renaissance. Seine "Vier Jahreszeiten" zählen heute zu den großen Klassik-Werken und gehören neben den Kompositionen von Beethoven und Mozart zu den meistgespielten Stücken der klassischen Musik. Obwohl Vivaldi zu Lebzeiten in Venedig sehr beliebt war, verlor seine Musik gegen Ende seines Lebens an Popularität. Der einst reichste Musiker seiner Zeit starb 1741 verarmt in Wien, nachdem man seine Werke in Venedig nicht mehr als zeitgemäß empfand.
Antonio Lucio Vivaldi, geboren am 4. März 1678 in Venedig, zeigte bereits als Kind außergewöhnliches Talent an der Geige. Im Venedig des 18. Jahrhunderts, damals die Musikhauptstadt der westlichen Welt, stieg er vom Lehrer und Komponisten schnell zu einem Star des Operngeschäfts auf. Man nannte ihn wegen seiner roten Haare auch den "Roten Priester" von Venedig. Ein wichtiger Grund für seinen europaweiten Erfolg war eine verbesserte Notendrucktechnik. Als einer der ersten italienischen Komponisten verlegte er seine Werke in Amsterdam, was zur Entstehung eines europäischen Musikstils beitrug und das "Vivaldi-Fieber" in ganz Europa auslöste.
Vivaldi liebte besonders Solokonzerte und soll über 300 davon komponiert haben, darunter mehr als 220 für die Violine. Nach seinem Tod gerieten viele seiner Kompositionen in Vergessenheit. Erst nach fast drei Jahrhunderten tauchten seine Manuskripte wieder auf, und nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Vivaldi erneut populär. Seine Partituren werden heute weltweit aufgeführt und seine Musik ist allgegenwärtig – ob als klassisches Konzert, Performance, Soundtrack oder Fahrstuhlmusik.
Besonders die "Vier Jahreszeiten" wurden schon zu Vivaldis Lebzeiten ein großer Erfolg. Das Frühlingskonzert enthält Melodien, die noch heute als echte Ohrwürmer gelten. Diese Komposition zählt zu den populärsten Stücken der Musikgeschichte und berührt die Zuhörer mit ihrer lebendigen Darstellung der Naturphänomene und des italienischen Lebensgefühls im Venedig des 18. Jahrhunderts.