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Britten, Finzi & Tippett: Songs

Britten, Finzi & Tippett: Songs

Mark Padmore, Roger Vignoles

Dauer 79 Min

Album insights

Johann Sebastian Bach zeigte sich sowohl in Arnstadt als auch später in Leipzig als eine kompromisslose Persönlichkeit. Nach seiner Ernennung zum Thomaskantor in Leipzig setzte er seinen Anspruch durch, die Kirchenmusik neu zu ordnen. In seiner Leipziger Zeit schrieb er komplexe Kantaten, die während der sonntäglichen Gottesdienste in der Thomaskirche und Nikolaikirche zur Aufführung kamen. Diese Werke verlangten Chorsängern, Solisten und Instrumentalisten ein hohes Maß an technischer Fertigkeit ab und spiegelten Bachs außergewöhnlichen Einfallsreichtum wider.

Die Kantaten, die Bach wöchentlich für die Hauptgottesdienste in Leipzig komponierte, waren eng auf die jeweiligen Predigttexte abgestimmt. Die Auswahl und Veröffentlichung der Texte für die Gemeinde übernahm Bach selbst. Seine Kompositionen für Männerchor, Solisten und Instrumentalensemble galten als besonders anspruchsvoll, sogar im Vergleich zu den Werken seiner Zeitgenossen. In den erhaltenen Leipziger Kantaten zeigt sich die beeindruckende Vielfalt an Ausdrucksformen und Klangfarben, die durch Bachs unermüdliche Arbeit und kreative Kraft geprägt wurden.

Von seinen Schülern ließ sich Bach zu herausragenden Solokantaten wie "Vergnügte Ruh', beliebte Seelenlust" inspirieren. Die Kantate Nr. 35 entstand am 8. September 1726 und thematisiert die Heilung eines Taubstummen durch Jesus. Bachs Werke für Gesang, Orgel und Orchester demonstrieren seine Virtuosität. Die Kantate Nr. 169, geschrieben für den 18. Sonntag nach Trinitatis im Oktober 1726, greift auf frühere Solokonzertsätze zurück und behandelt die Themen Gottesliebe und Nächstenliebe.

Ein bedeutender Einfluss auf Bach war Dieterich Buxtehude, den er auf einer kurzen Reise nach Lübeck besuchte. Buxtehudes Klag-Lied für Singstimme und Instrumente zeigt eine Kunstfertigkeit, die Bach bewunderte. Auch die Musik von Heinrich Schütz, insbesondere Werke wie "Erbarm dich mein, o Herre Gott" aus der Zeit des Dreißigjährigen Krieges, beeindruckte Bach durch ausdrucksstarke Dissonanzen bei den Streichern und tiefe Emotionalität.