Album insights
In dieser finalen Zusammenstellung von Liszts Klavierstücken zu Opernthemen findet man Kompositionen, die von unpublizierten Werken (wie Ernani, Freischütz, Il giuramento) bis zu den bekanntesten Stücken reichen. Einige Kompositionen wurden in dieser Serie ausgelassen, da sie entweder nie entdeckt wurden oder kaum Unterschiede zu anderen Fassungen desselben Titels aufweisen, was das Endergebnis weniger reizvoll gestalten würde. Diese Sammlung rundet jedoch die gesamte Reihe ab. Mit zwölf CDs präsentiert diese Serie die umfangreichste Kollektion solcher Werke in der gesamten musikalischen Literatur. Obwohl Liszt zahlreiche Opern besuchte, dirigierte, förderte und bearbeitete, komponierte er selbst keine ausgereifte Oper.
Der österreichisch-ungarische Komponist Franz Liszt (1811-1886) schuf Bearbeitungen, Paraphrasen oder Fantasien zu diversen Opern verschiedener Komponisten. Unter seinen frühen Werken befindet sich die "Grande fantaisie sur une Tyrolienne de l'Opéra La Fiancée de Auber", die er erstmals 1829 komponierte und am 7. April desselben Jahres in Paris aufführte. Eine zweite Version entstand im Sommer 1835 und wurde am 1. Oktober 1835 in Genf zum ersten Mal vorgetragen. Seine Bearbeitung dieser Ouvertüre bezeichnete Liszt als Konzertparaphrase, obschon sie eng an der ursprünglichen Partitur orientiert bleibt. Die Polonaise am Ende seiner Puritani-Fantasie wurde später vereinfacht und als eigenständiges Stück veröffentlicht.
Die Vielfalt von Liszts Opernbearbeitungen umfasst sowohl unveröffentlichte als auch mehrfach überarbeitete Versionen. Der virtuose Pianist war außerordentlich produktiv und verfasste mehr als 700 Werke, darunter auch eine Fantasie über italienische Opernmelodien. Seine Kompositionen zeigen Liszts beeindruckende Kreativität und seine tiefe Verbundenheit mit der Opernmusik. Die Zwei Stücke aus "Tannhäuser" und "Lohengrin" erschienen erstmals 1853, wobei das erste den Einzug der Gäste auf der Wartburg darstellt. Trotz gelegentlicher Unvollständigkeiten bieten diese Werke einen einzigartigen Einblick in Liszts musikalische Interpretationsfähigkeit.