Album insights
Schönberg mahnt, der Analyse nicht zu viel Gewicht beizumessen, und unterstreicht dabei, dass für ihn stets das Erfassen des "Was" den Vorrang vor dem "Wie" hatte.
George Tsontakis gilt als angesehener Komponist und Pädagoge, doch überrascht er immer wieder durch seine direkte Art und seine ausgeprägte Neugierde.
Nach einer Aufführung spricht Tsontakis in entspannter Atmosphäre über die Bildhaftigkeit seiner Musik und erklärt die Symbolik, die hinter den Titeln seiner Sätze steckt.
Er hebt hervor, dass für ihn der musikalische Ausdruck entscheidend ist, während die Inspirationsquellen oder der Kompositionsprozess eher zweitrangig bleiben.
Bei der Arbeit an "Man of Sorrows" nimmt Tsontakis Bezug auf religiöse Themen, die Diabelli-Variationen sowie seine musikalische Widmung an Stephen Hough.
Die Überschriften der einzelnen Sätze sind poetisch gewählt; jeder Titel trägt eine eigene Bedeutung und vermittelt Staunen sowie Ehrfurcht.
Zu Beginn des 20. Jahrhunderts befand sich Europa in einer Phase des Wandels und der Unsicherheit, wobei Künstler wie Schönberg und Berg die musikalische Energie dieser Zeit prägten.
Die Werke von Alban Berg und Anton Webern spiegeln ihre intensive Auseinandersetzung mit Tradition und Ausdruck wider, während sie sich zugleich mit den Herausforderungen ihrer Epoche auseinandersetzten.
Mit "Sarabesque" für Klavier zeigt George Tsontakis seine große Verbundenheit zur Klaviermusik und die Fähigkeit, in kurzen Kompositionen einen weiten musikalischen Kosmos zu eröffnen.
Auch die Wahl des Gemäldes von Anthony Mastromatteo für die vorliegende Aufnahme verweist auf Schönbergs Verständnis von der essenziellen Bedeutung der Kunst und verdeutlicht die enge Verbindung zwischen Musik und Bild.