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Alexander Knaifel: Svete Tikhiy

Alexander Knaifel: Svete Tikhiy

Oleg Malov, Tatiana Melentieva, Andrei Siegle, Keller Quartett

Dauer 52 Min

Alexander Knaifel

In Air Clear and Unseen

Album insights

Elgar erlebte seine bedeutendste kreative Phase kurz vor und nach dem Ersten Weltkrieg. Insbesondere in den Jahren 1918 und 1919 entstanden drei tief bewegende Kammermusikwerke sowie das elegische Cellokonzert – diese markieren den Höhepunkt seines künstlerischen Schaffens.

Schon in jungen Jahren hatte Elgar sich vergeblich an Kammermusik versucht. Während die Bühnenwerke der 1910er Jahre eher dramatisch geprägt waren, dienten ihm seine späteren Kammermusikstücke als Rückblick auf emotionale Erfahrungen der Vergangenheit. Die introspektive und ruhige Stimmung dieser Kompositionen brachte eine zusätzliche Facette in sein Schaffen und spiegelte Elgars Reflexion über zurückliegende Ereignisse wider.

Im Jahr 1917 zog sich Elgar nach Brinkwells in Sussex zurück, um sich von gesundheitlichen Problemen zu erholen und neue Inspiration zu finden. Dort begann er mit der Arbeit an seiner Violinsonate in e-Moll, die er im September 1918 vollendete. Die abgeschiedene Natur und die Ruhe in Brinkwells verliehen seinen Werken eine neue schöpferische Kraft und beeinflussten den Entstehungsprozess maßgeblich.

Die Kompositionsarbeiten an seinen Kammermusikwerken überschnitten sich. Trotz anfänglicher Schwierigkeiten in London entstanden das Klavierquintett und weitere Werke, die Elgars Vielseitigkeit und seinen anspruchsvollen Stil betonten. Im Verlauf des Jahres 1919 wurden diese Kompositionen erstmals öffentlich aufgeführt und stießen auf unterschiedliche Resonanz beim Publikum.

Mit diesen Werken betrat Elgar eine reifere, persönlichere Schaffensphase, die von einer ganz eigenen künstlerischen Atmosphäre geprägt war. Seine Kammermusik zeugt von einer Neuorientierung hin zu kontemplativer Präzision und einer unverkennbar englischen Kreativität.