Andreas Boyde spielt Beethoven & Berg

Aufgenommen beim Münchner Klaviersommer 1992 spielt Andreas Boyde zwei Werke von deutlich unterschiedlichem Charakter: Beethovens Klaviersonate op. 81a „Les Adieux“ und Alban Bergs Klaviersonate op. 1. Beethovens Werk, an der Schwelle zur mittleren Schaffensphase entstanden, verbindet formale Klarheit mit gesteigerter persönlicher Ausdruckskraft. Bergs einsätzige Sonate, mehr als ein Jahrhundert später komponiert, verdichtet spätromantische Harmonik zu einer konzentrierten modernen Aussage. Boyde wurde von Joachim Kaiser als eines der bedeutendsten pianistischen Talente der ehemaligen DDR bezeichnet – und diese Aufführung zeigt, warum.