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Martha Argerich: 3 legendäre Aufnahmen, die zeigen, warum sie die Größte ist

Gábor Takács-Nagy, Martha Argerich
© Aline Paley
30.11.2025

In diesem Artikel bekommen Sie einen schnellen Überblick, warum Martha Argerich für viele die größte lebende Pianistin ist: Erst blicken wir kurz auf ihre Bedeutung, dann stellen wir drei ikonische Aufnahmen vor – Chopin, Ravel/Prokofjew und Bartók – alle direkt streambar. Zum Schluss gibt es Bonus-Hörtipps und aktuelle Konzerttermine, falls Sie Argerichs Magie lieber live erleben.

Warum Martha Argerich für viele unerreicht bleibt

Seit ihrem Durchbruch beim Chopin-Wettbewerb 1965 gilt Martha Argerich als Inbegriff pianistischen Feuers: blitzschnelle Reflexe, unerhörte Klangfarben, aber nie Show um der Show willen.

Ihr Markenzeichen: Spontaneität mit Tiefgang. In Konzerten und im Studio wirkt alles, als entstünde es im Moment – und bleibt doch kristallklar strukturiert. Dazu kommt ihr Engagement für junge Künstler:innen, etwa beim Martha Argerich Festival in Lugano, bei dem sie regelmäßig mit Freund:innen und Nachwuchstalenten auftritt.

Die folgenden drei Aufnahmen zeigen drei Seiten derselben Legende: die Chopin-Poetin, die konzertante Kraftmaschine und die Furchtlose an der Grenze zur Moderne.

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1. Chopin pur: Die komplette DG-Aufnahmen – „Ohne Chopin bin ich keine Pianistin“

Album-Tipp: MARTHA ARGERICH · CHOPIN – The Complete Recordings on DG

Schon der erste Akkord eines Chopin-Konzerts reicht oft, um zu merken: Das ist Argerich. Die Edition bündelt ihre legendären DG-Aufnahmen – von den Klavierkonzerten bis zu Solowerken – und macht hörbar, warum sie als Maßstab im Chopin-Spiel gilt.

  • Der Ton ist leuchtend, aber nie hart, die linke Hand trägt die Linie, als sei sie eine eigene Stimme.

  • Rubati wirken organisch, atmend, nie manieriert – die Musik fließt, als würde sie gerade erst erfunden.

  • In den schnellen Sätzen blitzt eine Virtuosität auf, die fast unverschämt wirkt – und doch bleibt jede Stimme lesbar.

Diese Box ist die perfekte Antwort auf die Frage: Wie klingt Chopin, wenn wirklich alles zusammenkommt – Technik, Temperament und Timing?

Für alle, die sich an ein einziges Stück halten wollen, eignen sich besonders die Nocturnes und das Klavierkonzert Nr. 1, die Argerichs Mischung aus Feuer und lyrischer Innigkeit exemplarisch zeigen.

2. Ravel & Prokofjew mit Abbado: Klavierkonzerte im Adrenalin-Modus

Album-Tipp: Ravel · Prokofiev: Piano Concertos – Martha Argerich & Claudio Abbado

Wenn von „legendären Konzertaufnahmen“ die Rede ist, fällt fast immer dieses Duo: Argerich am Flügel, Claudio Abbado am Pult, die Berliner Philharmoniker als Hochleistungs-Apparat.

Im Ravel-Konzert in G-Dur funkelt jede Figur, als wäre sie improvisiert – Jazz-Anklänge, delikate Farben, ein zweiter Satz, der vor innerer Spannung fast stillsteht. Prokofjews 3. Klavierkonzert wird bei Argerich zum Hochgeschwindigkeits-Drama mit absoluter Kontrolle:

  • Die Läufe wirken gefährlich leicht, als gäbe es keine technische Grenze.

  • Gleichzeitig bleiben die Linien kantabel, beinahe gesanglich – Prokofjew als Drama mit Herz.

Diese Aufnahme zeigt Argerich als Orchester-Pianistin, die nicht über, sondern im Klang des Orchesters spielt – und ihn im richtigen Moment sprengt. Dass die kompletten Konzertaufnahmen Argerich/Abbado inzwischen als eigenes Set gefeiert werden, sagt alles über ihren Status.

3. Bartók für zwei Klaviere: Furchtlos in der Moderne

Album-Tipp: Bartók: Concerto for 2 Pianos, Percussion & Orchestra / Kodály: Dances of Galánta – mit Martha Argerich & Nelson Freire

Hier zeigt sich Argerichs Kammermusik-Instinkt auf höchstem Niveau: Seite an Seite mit Nelson Freire navigiert sie durch Bartóks spektakuläres Doppelkonzert – eine Partitur, in der zwei Klaviere, Schlagzeug und Orchester wie ein einziges großes Instrument agieren.

  • Die rhythmischen Schocks sitzen punktgenau, ohne trocken zu wirken.

  • In den leisen Passagen entsteht eine gläserne Spannung, die fast filmisch wirkt.

  • Das Zusammenspiel mit Freire ist so eng, dass man oft vergisst, wer gerade welche Linie spielt.

Diese Aufnahme macht deutlich, warum Argerichs Kunst weit über das Standardrepertoire hinaus reicht. Sie scheut weder komplexe Moderne noch extreme physische Anforderungen – im Gegenteil: Sie scheint darin aufzugehen.

Wer danach noch tiefer in Bartóks Klangwelt eintauchen möchte, findet auf STAGE+ kuratierte Empfehlungen dazu, warum seine Musik 80 Jahre nach seinem Tod so aktuell wirkt.

Bonus: Debüt, Festivals & aktuelle Termine – wo Sie Argerich heute erleben

Als Ergänzung lohnt ein Blick auf ihr historisches Debut Recital: frühe Studioenergie, kompromisslose Attacke, aber schon jene Reife im Timing, die später so berühmt wurde.

Auf KlassikAkzente by STAGE+ finden Sie außerdem eine ausführliche Biografie mit Hintergrund zu ihren Festivals in Lugano, Argentinien und Japan.

Und für alle, die den „Argerich-Effekt“ live erleben möchten, lohnt ein Blick auf die aktuellen Konzerttermine – etwa Ravel in Bern, Genf und Basel, Poulenc für zwei Klaviere oder Beethoven in Lugano, die bereits für 2026 angekündigt sind.

Warum genau diese drei Aufnahmen?

  • Chopin zeigt die Essenz ihrer Klangpoesie – der Kern ihres künstlerischen Selbstverständnisses.

  • Ravel & Prokofjew demonstrieren ihre symphonische Power und die legendäre Chemie mit Abbado.

  • Bartók/Kodály offenbaren ihre Furchtlosigkeit und Kammermusikliebe in der Moderne – ein Repertoire, das viele Kolleg:innen scheuen.

Zusammen erzählen diese drei Aufnahmen eine einfache Wahrheit: Es gibt viele große Pianist:innen – aber diese Mischung aus Risiko, Intelligenz und Herz macht Martha Argerich zu einer der ganz Großen.

   

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