Sándor Veress: Faszinierende Werke und künstlerisches Vermächtnis
Sándor Veress (1907–1992) war ein Schweizer Komponist ungarischer Herkunft und gilt als einer der bedeutendsten europäischen Komponisten der Mitte des 20. Jahrhunderts. Geboren in Kolozsvár (heute Cluj-Napoca, Rumänien), als es noch zum österreichisch-ungarischen Kaiserreich gehörte, verband Veress‘ Karriere die musikalischen Traditionen Ungarns und der Schweiz und spiegelte sowohl folkloristische Einflüsse als auch die modernistischen Innovationen seiner Lehrer und Zeitgenossen wider.
Künstlerischer Hintergrund und Einflüsse
Veress studierte Komposition bei Zoltán Kodály und Klavier bei Béla Bartók an der Franz-Liszt-Akademie in Budapest. Beide berühmten Komponisten beeinflussten seinen Kompositionsstil und sein Interesse an der Ethnomusikologie maßgeblich. Veress nahm zudem an ethnomusikologischen Studien unter László Lajtha am Ungarischen Ethnographischen Museum teil, was einen nachhaltigen Eindruck in seinen Werken hinterließ. Als Pädagoge förderte er bedeutende Persönlichkeiten wie György Ligeti und György Kurtág in Budapest; Heinz Holliger studierte bei Veress in der Schweiz.
Bedeutende Werke bei STAGE+ vorgestellt
Freuen Sie sich auf eine fesselnde musikalische Reise, präsentiert von STAGE+. Tauchen Sie ein in die bewegenden Werke von Sándor Veress und erleben Sie seine harmonische Vielfalt, durchwirkt von Modalität und Tonalität, packenden Klangstrukturen und dramatisch ausdrucksstarken Kompositionen, die weltweit Hörerinnen und Hörer faszinieren und herausfordern.
Entdecken Sie Veress‘ bekannte Werke wie Passacaglia Concertante, Songs of the Seasons und Musica Concertante. Jedes Stück verkörpert seinen kompositorischen Genius und seine Fähigkeit, musikalisch eine packende Geschichte zu erzählen. Seine Sonata für Violoncello solo wird zudem im Zusammenspiel mit Bachs Suite Nr.1 für Violoncello solo erkundet.
Dieses große musikalische Erlebnis wird von international gefeierten Virtuosen wie Thomas Zehetmair und der Camerata Bern gestaltet, die Veress‘ Werke zum Leben erwecken. Eine weitere akustische Dimension bietet der London Voices Chor unter der Leitung von Terry Edwards, der mit seiner Stimmkunst das Konzert bereichert. Heinz Holliger, dessen interpretatorische und technische Brillanz legendär ist, bereichert das Ereignis ebenfalls als herausragende Persönlichkeit.
Auch die renommierten Musiker Thomas Demenga und Hansheinz Schneeberger sowie Tabea Zimmermann tragen mit ihrem instrumentalen Können zum Repertoire bei und runden so ein unvergessliches Konzerterlebnis ab, das die Essenz von Sándor Veress‘ faszinierenden Werken verkörpert.
Musikalischer Stil und Vermächtnis
Veress‘ Musik zeichnet sich durch die Synthese zentral- und osteuropäischer Volksmotive, komplexer rhythmischer Strukturen und raffinierter kontrapunktischer Schreibweise aus – ein Spiegelbild des Einflusses von Bartók und Kodály sowie seiner eigenen Innovationen. Seine Übersiedlung in die Schweiz im Jahr 1949, ausgelöst durch die Enttäuschung über das kommunistische Regime in Ungarn, markierte eine neue Phase, in der er das schweizerische Musikleben maßgeblich prägte und weiterhin lehrte. Sein Vermächtnis lebt in den Werken seiner Schüler und in der anhaltenden Aktualität und Faszination seiner Musik weiter.