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Ries: Piano Concertos Nos. 8 & 9 (Hyperion Romantic Piano Concerto 75)

Ries: Piano Concertos Nos. 8 & 9 (Hyperion Romantic Piano Concerto 75)

Piers Lane, The Orchestra Now, Leon Botstein

Dauer 74 Min

Album insights

Erik Chisholm wurde 1904 in Glasgow geboren und starb 1965 in Kapstadt. Als Komponist und Dirigent brachte er bedeutende Persönlichkeiten wie Bartók, Hindemith, Florent Schmitt und Karol Szymanowski nach Glasgow. Er setzte sich für die Aufführung neuer Opern ein und trug dazu bei, viele Werke erstmals in Großbritannien aufzuführen. Chisholm orientierte sich in seinem Schaffen an den Strömungen der musikalischen Moderne des 20. Jahrhunderts, wobei seine Kompositionen oft eine anspruchsvolle, sowohl emotionale als auch intellektuelle Tiefe aufwiesen.

Seine musikalische Reise begann mit keltischen und gälischen Einflüssen in Glasgow und führte zur Schöpfung von Werken wie dem Klavierkonzert „Piobaireachd“. Später integrierte er nordindische Musikelemente, was sich beispielsweise im „Hindustani“-Klavierkonzert widerspiegelt. Obwohl ihm in Glasgow die große Anerkennung versagt blieb, konnte Chisholm in Südafrika sein künstlerisches Potenzial voll entfalten und fand dort die nötige Resonanz für seine Arbeit.

In seinen Kompositionen verband Chisholm schottische und nordindische Musiktraditionen und erforschte Gemeinsamkeiten zwischen diesen Kulturen. Dadurch entstanden Werke, die sowohl stilistische Eigenständigkeit als auch eine Nähe der verschiedenen Klangsprachen zeigen. Er beschrieb selbst, dass die Auseinandersetzung mit nordindischer Musik ein lebenslanges Unterfangen sei.

Das Violinkonzert, das 1952 in Kapstadt uraufgeführt wurde, beeindruckte mit seiner Intensität und Komplexität. Kritiker lobten sowohl die Ausdruckskraft als auch die Schönheit dieses von indischer Musik beeinflussten Werkes.

Die „Tanzsuite für Orchester und Klavier“ von 1932 widmete Chisholm seiner Frau. Sie besteht aus mehreren Sätzen, die traditionelle schottische Tänze interpretieren und dabei durch rhythmische Energie und klare Harmonik bestechen.

Mit den Klavierpräludien „From the True Edge of the Great World“ widmete er sich der schottischen Folklore. In diesen Stücken setzte er sich improvisierend und meditativ mit traditionellen Melodien auseinander und stellte so seine schöpferische Fantasie unter Beweis.

Erik Chisholm hinterließ der Musikwelt ein außergewöhnliches Erbe. Seine innovative Arbeitsweise und die Fähigkeit, unterschiedliche musikalische Traditionen zu verbinden, machten ihn zu einem prägenden Künstler. Sein Schaffen vereint emotionale Tiefe, intellektuelle Herausforderung und kulturelle Vielfalt.