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Im 19. Jahrhundert erlangte die polnische Musik außerhalb der Landesgrenzen nur geringe Bekanntheit, mit Ausnahme von Frédéric Chopin. Nach Chopins Ableben prägte Stanisław Moniuszko die musikalische Landschaft Polens, wobei sein berühmtestes Werk die Oper 'Halka' ist. Ihm folgte Henryk Wieniawski bis etwa 1880. Anschließend übernahm Ignacy Jan Paderewski die führende Position. Musiker standen vor der Entscheidung, entweder eine internationale Laufbahn einzuschlagen oder als Komponist und Pädagoge in der Heimat zu wirken, wie es bei Juliusz Zarębski und Władysław Zelenski der Fall war.
Aufgrund der politischen Teilung Polens blieb die polnische Musik der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts auf internationaler Ebene weitgehend unbeachtet. Das Bestreben nach kultureller Selbstständigkeit wurde unterdrückt. Musikalische Einrichtungen konnten die provinzielle Beschränkung selten überwinden. In jüngster Zeit werden jedoch die Kompositionen von Zarębski und Zelenski wieder stärker gewürdigt.
Zarębski genoss hauptsächlich als herausragender Pianist Anerkennung. Sein g-Moll Klavierquintett gilt als bemerkenswertes Meisterwerk, dessen Bedeutung in Polen erst Jahre nach seiner Entstehung erkannt wurde. Die Komposition besticht durch innovative Formgestaltung, thematische Entwicklung und melodischen Einfallsreichtum.
Zelenski dagegen wirkte als zurückhaltender Lehrmeister. Sein c-Moll Klavierquartett spiegelt romantische und slawische Einflüsse wider, vergleichbar mit den Werken von Noskowski und Zarębski. Zelenskis Kompositionen verbinden Leidenschaft mit lyrischen und lebendigen Elementen in einem symphonischen Stil.
Die vielseitigen Schöpfungen von Zarębski und Zelenski beeindrucken durch ihre Eigenständigkeit, meisterhafte Kompositionstechniken und raffinierte Harmonik. Trotz unterschiedlicher Persönlichkeiten haben beide Werke von dauerhaftem Wert für die polnische Musikgeschichte geschaffen.