Zubin Mehta

Zubin Mehta

Dirigent:in

Zubin Mehta wurde 1936 in Bombay geboren und erhielt seine erste musikalische Ausbildung von seinem Vater, dem bekannten Konzertgeiger und Gründer des Bombay Symphony Orchestra, Mehli Mehta. Nach einem kurzen Medizinstudium in seiner Heimatstadt ging er 1954 nach Wien, wo er schließlich in Hans Swarowskys Dirigierklasse an der damaligen Musikakademie aufgenommen wurde. Mehta gewann 1958 den Internationalen Dirigierwettbewerb in Liverpool und war auch Preisträger der Sommerakademie in Tanglewood. 1961 hatte er bereits die Wiener und Berliner Philharmoniker sowie das Israel Philharmonic Orchestra dirigiert. Mehta war von 1961 bis 1967 Musikdirektor des Montreal Symphony Orchestra und übernahm 1962 auch das Amt des Musikdirektors des Los Angeles Philharmonic Orchestra, das er bis 1978 innehatte. Sein Debüt als Operndirigent gab er 1963 mit Tosca in Montreal; seitdem dirigierte er an der Metropolitan Opera, der Wiener Staatsoper, dem Royal Opera House, Covent Garden, der Mailänder Scala, den Opernhäusern von Chicago und Florenz sowie bei den Salzburger Festspielen. Im Jahr 1978 übernahm er den Posten des Musikdirektors beim New York Philharmonic Orchestra; mit 13 Jahren Dauer war seine Dienstzeit dort die längste in der Geschichte des Orchesters. Ferner war Mehta Chefdirigent des Orchestra del Maggio Musicale Fiorentino in Florenz und Generalmusikdirektor der Bayerischen Staatsoper in München. Er eröffnete 2006 den Palau de les Arts Reina Sofía in Valencia und war bis 2014 Präsident des jährlichen Festival del Mediterrani in Valencia, wo er in einer Koproduktion mit dem Opernhaus Florenz den gefeierten Ring-Zyklus mit der Fura dels Baus dirigierte. Weitere Produktionen des Rings leitete er an der Lyric Opera of Chicago und an der Bayerischen Staatsoper. Im Jahr 2019 feierte er seinen Abschied vom Israel Philharmonic Orchestra, mit dem er über 50 Jahre lang verbunden gewesen war. Die Liste der Auszeichnungen und Ehrungen, die Maestro Mehta erhalten hat, ist lang und umfasst unter anderem den »Nikisch-Ring«, der ihm von Karl Böhm vererbt wurde. Das Teatro di San Carlo in Neapel ernannte Mehta zum Ehrenmusikdirektor, das Israel Philharmonic Orchestra, das Los Angeles Philharmonic Orchestra und die Berliner Philharmoniker zu ihrem Ehrendirigenten. Mehta engagiert sich für die Entdeckung und Förderung musikalischer Talente auf der ganzen Welt. Gemeinsam mit seinem Bruder Zarin ist er Co-Vorsitzender der Mehli Mehta Music Foundation in Bombay, in der mehr als 200 Kinder in klassisch-westlicher Musik unterrichtet werden. Die Buchmann-Mehta School of Music in Tel Aviv fördert junge Talente in Israel und arbeitet eng mit dem Israel Philharmonic Orchestra zusammen. Gleiches gilt für ein neues Projekt, bei dem junge arabische Israelis in den Städten Schefar’am und Nazareth von örtlichen Lehrern und Mitgliedern des Israelischen Philharmonischen Orchesters gemeinsam unterrichtet werden.