Alexander Zemlinsky

Alexander Zemlinsky

Komponist:in

1871 — 1942
In Wien geboren, studierte Zemlinsky von 1884 bis 1892 Klavier und Komposition am Konservatorium seiner Heimatstadt. 1900 begann er eine Dirigentenkarriere, die ihn zunächst ans Carltheater führte und dann ans Theater an der Wien sowie von 1904 bis 1911 an die Wiener Volksoper, unterbrochen durch eine Spielzeit an der Wiener Hofoper unter Gustav Mahler. Gemeinsam mit seinem Schüler und Schwager Arnold Schönberg gründete er 1904 die „Vereinigung schaffender Tonkünstler in Wien” zur Förderung neuer Musik. Von 1911 bis 1927 war er Musikdirektor am Neuen Deutschen Theater in Prag. Dort konnte er seine Oper Eine florentinische Tragödie (1917) vollenden und die Lyrische Symphonie (1924) vorstellen, sein bis heute am häufigsten aufgeführtes Werk. Von 1927 bis 1932 war er unter Otto Klemperer an der Krolloper in Berlin tätig, kehrte dann nach Wien zurück und ging nach dem „Anschluss” Österreichs durch die Nationalsozialisten 1938 ins Exil in die USA. Er starb 1942 verarmt und nahezu unbekannt in einer Kleinstadt nahe New York City. Zemlinskys Kompositionen nehmen eine interessante Sonderstellung ein zwischen der von Mahler und Richard Strauss fortgeführten Tradition des 19. Jahrhunderts und der Zweiten Wiener Schule mit Schönberg, Berg und Webern, auf die er erheblichen Einfluss hatte. Der Verehrer von Brahms und Wagner schrieb nie atonale Musik, auch wenn er ihr in einigen seiner Werke sehr nahekommt.