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Bernstein: The Age of Anxiety (Symphony No. 2) – Bolcom: Piano Concerto

Bernstein: The Age of Anxiety (Symphony No. 2) – Bolcom: Piano Concerto

Marc-André Hamelin, Ulster Orchestra, Dmitry Sitkovetsky

Dauer 60 Min

Album insights

Der belgische Komponist und Organist Joseph Jongen wurde am 14. Dezember 1873 in Lüttich geboren und starb am 12. Juli 1953 in Sart-les-Spa bei Lüttich. Als siebenjähriger trat er ins Konservatorium von Lüttich ein, wo er in allen akademischen Fächern sowie im Klavierspiel erste Preise gewann. 1897 erhielt Jongen den belgischen Prix de Rome für seine Kantate 'Comala' (op. 14), was ihm ermöglichte, fast vier Jahre im Ausland zu studieren. Von Oktober 1898 bis Mai 1902 reiste er durch Deutschland, Österreich, Frankreich und Italien. In Berlin entdeckte er die Musik von Brahms und traf Vincent d'Indy sowie Richard Strauss, der ihm Kompositionsunterricht gab. Während dieser produktiven Reisezeit komponierte er zahlreiche bedeutende Werke, darunter eine Symphonie (op. 15), zwei Konzerte (op. 17 und 18) und ein Klavierquartett (op. 23). Nach seiner Rückkehr nach Belgien wurde Jongen 1903 zum Professor für Harmonie und Kontrapunkt am Konservatorium von Lüttich ernannt. Nach Ausbruch des Ersten Weltkriegs 1914 zog er mit seiner Familie nach London, wo er als Pianist und Organist auftrat und ein Klavierquartett unter dem Namen 'Quatuor belge de Londres' gründete. 1919 kehrte er nach Belgien zurück und wurde im folgenden Jahr Professor für Kontrapunkt und Fuge am Brüsseler Konservatorium, dessen Direktor er von 1925 bis 1939 war. Zusätzlich arbeitete er als Dirigent. Seine Kompositionen umfassen das bemerkenswerte Streichquartett (op. 3), die 'Symphonie concertante' (op. 81) für Orgel und Orchester sowie die 'Sonata eroïca'. Sein Stil, anfangs von der Schule César Francks beeinflusst, entwickelte später eine originelle harmonische Handschrift, die gelegentlich moderne Idiome wie Atonalität aufgriff, ohne dabei experimentell zu werden. Die letzten Jahre seines Lebens waren vom Verschwinden seines Sohnes (1944/45) und der schweren Krankheit seiner Frau überschattet, wodurch er sich aus der Öffentlichkeit zurückzog und kaum noch komponierte.